Der junge Mann hat die Amputation gestern mittag gut überstanden und ich durfte ihn abholen. Ich habe Schmerzmittel
(oral, dem Himmel sei Dank!) mit bekommen und muß Samstag vormittag zum ersten Verbandswechsel wieder antreten. Das Katerchen hat so wahnsinnig Hunger, daß ich - aus Angst er überfrißt sich - sein Futter auf viele kleine Portionen rationieren muß. Die offenen Stellen auf seinem Schädel wurden gespült und bis jetzt hat sich auch kein neuer Eiter gebildet. Gut! Das Hinterbeinchen hat er bis übers Sprunggelenk bandagiert.
Allerdings ist der arme Kerl wirklich wild. Er spuckt und faucht, wenn ich nur meine Küche betrete. Er greift auch aktiv an
(also wehrt sich nicht nur, wenn man was von ihm möchte!) - ich habe selten so geschwitzt beim Katzenklööchen sauber machen
- nur beim Füttern ist er so gierig, daß er nahezu freundlich auf meine Hand mit der Futterschüssel zu kommt. Also
DAS wird noch lustig werden...
Von den letzten beiden Katzen konnte ich den kleinen schwarzen Kater bereits vermitteln. Da war ja das graue Mädchen jetzt einen Tag alleine, das tat mir schon leid! Aber die Familie konnte gestern auch die dritte Katze aus dem Wurf fangen. Somit ist das graue Mädel jetzt nicht mehr alleine. Und da
SIE in den letzten Tagen wirklich zutraulich geworden ist hat sie auch einen guten Einfluß auf den neuen roten Bruder. Ihr Schnurren scheint den Neuzugang echt zu beruhigen und ich durfte ihn somit schon am ersten Abend kraulen. Der amputierte Kater wohnt jetzt in Sichtweite zu den anderen beiden Katzen und maunzt ab-und-zu leise rüber. Nach Gesundung der Pfötchens und einer Quarantäne-Zeit dürfen die 3 Miezen sicherlich zusammen laufen!
Bilder kommen später, da hatte ich gestern Abend keine Zeit mehr für...