So, sorry....aber ich war gestern so platt, dass ich nicht mehr schreiben konnte.
Ersteinmal vielen lieben Dank, an alle die die Daumen gedrückt haben
Also vorne weg: Die Bewegung des Darms ist nicht durchgehend, sondern stockt manchmal etwas. Das hat diese Gaskoliken zur Folge.
Es ist sonst nichts zu erkennen. Der Darm ist weder vergrößert, noch verlegt, noch hat er sonst irgendetwas auffälliges.
Aber nun von vorne.
Folly kam um kurz vor eins um die Ecke getobt und wir konnte nach Duisburg.
Dort angekommen in die Anmeldung. Vor der Anmeldung ein großer Platz mit Stallungen drum herum, alles sehr schön und sehr neu gemacht.
Alles war super sauber und ordentlich. Dann wurden wir von einer netten Frau abgeholt, die uns zeigte, wo wir mit Herrn Traber in eine Box können. Alle Boxen schön groß, entweder mit Stroh oder mit Späne eingestreut, alle Boxen mit großem Fenster nach draussen.
Als erstes wurde venöses Blut abgenommen (also normal). Dann wurden wir mit Cappuccino bewirtet und haben uns in einenanderen schönen Innenhof gesetzt und gequatscht.
Immer wieder kam die nette Frau, und teilte uns mit, was nun gemacht wird. Ich wurde immer wieder gefragt, ob ich mitgehen möchte, oder lieber warten möchte.
Es folgte das Abhören, Abnahme von arteriellem Blut zur Blutgasanalyse. Als alle Laborwerte da waren bekam er Buscopan und eine Sedativum gespritzt für die Untersuchungen.
Bis dahin war alles so weit ganz gut, Soni war brav und wirkte auch nicht gerade aufgeregt.
Als es dann in den Ständer gehen sollte hat er sich angestellt wie ein Jungpferd. Da war er richtig bockig, und es halfen leider kaum gute Worte.
Dann kam Frau Dr. Rasch, stellte sich uns vor und fing mit der rektalen Untersuchung an. Danach kam die Bauchpunktion (eine Kanüle wird unter dem Bauch durch die Bauchdecke gepiekt und es wird Flüssigkeit entnommen).
Dann ging es in den Ultraschallraum, und es wurden geschätze 20 Bilder von seinem Bauchraum gemacht.
Erst die eine Seite, dann die andere.
Dann haben wir Soni wieder in die Box gebracht, er bekam einen Maulkorb (den er ziemlich doof fand) und durfte noch ein bissel schlafen.
Wir gingen ins Büro der Ärztin und haben über eine halbe Stunden Besprechung gehabt, in der sie uns alles erklärt hat und sogar jedes einzelne Bild erklärt hat.
Fakt ist: Die Organe sind alle soweit in Ordnung, nur die Perestaltik (Bewegung) des Darms ist nicht ganz in Ordnung. Auch die Blutuntersuchungen sind in Ordnung gewesen und das Punktat auch. Die Leute waren sehr angetan vom Aussehen des Trabers, dem man sein Alter nicht ansieht, sondern gestern eher auch 10 als auf 19 geschätzt wurde. Der AV Block (Herzproblem) ist da, macht sich auch leicht in der Blutgasanalse bemerkbar, was aber normal ist für einen ExSportler.
Was sie aber auch deutlich sagte war, dass er sich sehr ungerne von fremden Menschen anfassen lässt. Sie hätte selten ein Pfeerd gehabt, welches mit einer Sedierung und dem Buscopan noch so dermassen den Bauch angespannt hat. Und er zeigt dies nach aussen in keinster Weise.
Die Bilder habe ich auf einem Stick mit bekommen, kann sie mir also immer wieder ansehen (wobei ich gestehen muss, dass gerade diese Bilder mir nichts sagen)
Therapieempfehlung: Er bekommt nun ein Medikament gespritzt von mir, welches die Darmtätigkeit anregt. Dies über 2-3Wochen.
Weiterhin soll er viel Bewegung bekommen, lieber 2x am Tag als gar nicht reiten bzw. longieren, Roundpen etc. Am besten wirder für Distanzen antrainieren, damit er das Gefühl bekommt, er wird noch gebraucht. Andererseits sollte aber auch Stress vermieden werden, da er dies halt in den Bauchraum zieht. Anfassen von Fremden etc. ist nun ein NoGo.
Leinensamen kochen und geraspelte Äpfel sind für die Fütterung gut, zudem gutes Heu und eine eher angefressene Wiese, nicht das ganz hohe Gras. Auch der Hafer ist absolut okay.
Nun ist einiges an Organisationstalent gefragt, vor allem wenn ich in Urlaub bin, aber auch 2xtgl. spritzen muss organisiert werden.
Ich bin froh, dass am Hof viele Leute sind, die mit zur Seite stehen und mir jederzeit helfen.
Auch die SB sind zu allen Schandtaten bereit und überlegen mit, wo sie nur können.
Tja, dann wollen wir mal schauen wie es weiter geht...aber ich bin unglaublich erleichtert....