Autor Thema: Hufrehe  (Gelesen 30692 mal)

Letteke

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Re: Hufrehe
« Antwort #45 am: 08. Juni 2012, 18:44:25 »
mmmhhh nun weiß sie immer noch nicht, wie viel Tropfen oder Tabletten Gingko das Pony haben muss/darf. Momentan gehts einigermaßen besser, läuft aber immer noch nicht 100 pro :(

Unsere Dartmoorstute bekam 15 Tropfen/Tag von dem Gingko.
Ansonsten kann ich mich Britta nur anschliessen.

Offline Skila

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Re: Hufrehe
« Antwort #46 am: 09. Juni 2012, 16:25:17 »
Da ich leider in den letzten 14 Tagen kein I-Net hatte, klinke ich mich jetzt erst auch mal ein, denn leider habe auch ich Reheerfahrungen - trotz absolut rehegerechter Haltung von den Ponys - machen müssen. Meine Hela hat EMS und im Februar 2011 einen ziemlich schlimmen Schub. Seit dem war sie bis Anfang Mai nicht mehr auf der Weide - so schwer wie es ihr und vor allem auch mir fiel. Das Risiko eines neuen Schubes war einfach zu groß. Zudem habe ich einige Shettys mit früherer Rehe (und dadurch leider immer anfällig) bei mir.

Man muss sich vorstellen, dass ein Reheschub nichts anderes als eine Vergiftung des Körpers ist. Und diese Giftstoffe, die sich nun unheimlich gerne in den inneren Organen einlagern, müssen raus. Das heißt, die Leber und Niere muss bei der Entgiftungsarbeit unterstützt werden, das Blut sollte verdünnt werden, damit es einfacher fließen kann. Dieses Prozedere dauert leider mindestens ein halbes Jahr lang, die Hufe benötigen gar ein ganzes Jahr um gescheit wieder neu runter zu wachsen. Stellt man die Tiere nun vor Ablauf der 6 Monate wieder auf die Weide, kommen ja wieder Giftstoffe in den Körper. Leider sind Fruktane in diesem Fall für das betroffene Tier Giftstoffe, denn der Körper kann mit der Ausscheidung dieser noch nicht wieder optimal klar kommen. So ist man in einem immer währenden  Kreislauf, den man so nicht unterbrechen kann.

Oftmals sind die Tiere zu dick, daher ist auch abspecken angesagt. Sieh dir den Mähnenkamm an, wie fest-dick ist der? Ist der Po auch so rund, evtl. da auch Fettansammlungen. Glaube mir, man will es auch zuerst nicht sehen, aber man tut den Tieren letztendlich mit der Augen-zu-Masche nichts Gutes. Und es kostet immer mehr Geld, dann lieber ein Ende mit Schrecken.

Klar wollen die Pferde auf die Weide, aber diese sind in der Regel ja mit den kargen Steppenlandschaften des Urpferdes nicht mehr zu vergleichen. Wie hat mal eine Pferdehalterin gesagt: wir haben heute Fast-Food-Wiesen - und genau das trifft es! Top-Wiesen für die Powerkühe - absolut negativ für die Pferde. Darum kann man mit den erkrankten Pferden nur bei Null wieder anfangen: erst gesunden und dann können sie in der Regel auch wieder stundenweise auf die Weide. Meine Shettys gehen mittlerweile nur noch in hohes Gras, das kurze Knabberkras ist extrem gefährlich. Und die Zeit ist begrenzt - 3-4 Stunde, manchmal auch 5 wenn ich arbeiten muss. Dann kommen sie freiwillig wieder runten, denn sie wissen, morgen geht es ja wieder auf die Weide. Dann lieber noch eine Portion Heu oder Stroh füttern, finde ich (auch aus Erfahrung) deutlich besser für die Tiere.

Britt@

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Re: Hufrehe
« Antwort #47 am: 09. Juni 2012, 19:07:20 »
jau... und eine neue, weitere Studie hat mal wieder DAS Rezept gegen EMS geliefert.............. Arbeit  :dadr:

Britt@

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Re: Hufrehe
« Antwort #48 am: 09. Juni 2012, 20:08:21 »
PS: Das mit dem Ginkgotropfen überzeugt mich gar nicht - 15 Tropfen/Tag sind ja weniger als ein Mensch dosieren würde  ???

Offline Toni

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Re: Hufrehe
« Antwort #49 am: 09. Juni 2012, 22:34:52 »
Naja, das ist ja auch bei homäopathischen Mitteln so. Man meint, ein Pferd ist so groß, da braucht es mehr - ist aber nicht richtig. Man muß da sehr vorsichtig sein.

Britt@

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Re: Hufrehe
« Antwort #50 am: 10. Juni 2012, 09:52:09 »
@Toni: Du meinst, das Pferd braucht weniger als der Mensch?
Aus welchem Grund?

Offline Toni

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Re: Hufrehe
« Antwort #51 am: 10. Juni 2012, 11:07:55 »
@ Britt@

Das hat mir mal eine Freundin erklärt, die sich sehr gut auskennt und viel mit Homäopathie arbeitet, sei es für ihre Kinder oder Tiere. Sie hat entsprechend auch mit Human- und Tierhomäopathen zu tun. Der Organismus des Pferdes arbeitet ganz anders als der des Menschen - ich krieg' das jetzt nicht mehr richtig zusammen. Fakt ist, man kann ja sowieso nicht jedes Mittel für jedes Individuum gleich einsetzen. Genau genommen, müßte man jedes Pferd so wie es auch beim Menschen richtiggenommen gemacht werden sollte, erst mal genau durchtesten lassen. So gibt es ja verschiedene Homäopathie-Typen, der eine ist beispielsweise ein Pulsatilla-Typ, der andere ein Sulfur-Typ. Darum wirken die Mittel bei der gleichen Krankheit nicht bei jedem gleichgut. So habe ich das verstanden, aber das Thema ist wirklich sehr komplex und ich habe das leider auch nur so ein Halbwissen. Ich sehe die Freundin leider nicht mehr so oft, aber vielleicht ist hier im Forum ja noch jemand, der das besser erklären kann ...

Britt@

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Re: Hufrehe
« Antwort #52 am: 10. Juni 2012, 11:14:46 »
Werde mich da fachlich mal schlau machen - interessiert mich und dieser Dosierung kann ich zum heutigen Zeitpunkt wirklich keinen Glauben schenken  8)

Britt@

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Re: Hufrehe
« Antwort #53 am: 10. Juni 2012, 11:22:15 »
PS: Ein "Kurz-Googeln" ergibt schon eine fast einheitliche Angabe von 3 x täglich 20-25 Tropfen... oder Gingium intens (120 mg):
2 X täglich 2 Tabletten pro 400 kg Pferd (und das ist schon mal doppelt so viel wie ein Mensch nimmt - damit liegt man bei 100 Euro/Monat!).
« Letzte Änderung: 10. Juni 2012, 11:25:12 von Britt@ »

Offline Kerha

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Re: Hufrehe
« Antwort #54 am: 10. Juni 2012, 11:38:12 »
Naja, das ist ja auch bei homäopathischen Mitteln so. Man meint, ein Pferd ist so groß, da braucht es mehr - ist aber nicht richtig. Man muß da sehr vorsichtig sein.

Auch bei homöopathischen Mitteln wird im Normalfall höher bei Pferden dosiert als beim Menschen.
Wo ich bin, ist das Chaos, aber ich kann nicht überall sein.
Hauptsache hier: http://www.weltbestespony.jimdo.com

Offline Toni

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Re: Hufrehe
« Antwort #55 am: 10. Juni 2012, 13:21:07 »
habe auch mal gegoogelt. Es gibt da ja zig verschiedene Beiträge. Ich habe beispielsweise einen entdeckt, da steht, für ein Pferd würde 1 Globuli reichen. In meinem Buch "Die Homäopathische Stallapotheke" ist meistens von 10 Kügelchen oder 10 Tropfen die Rede, so mach' ich das dann auch.

Offline Blossi

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Re: Hufrehe
« Antwort #56 am: 10. Juni 2012, 14:02:25 »
Ääääh, also ich hatte das auch anfangs nicht so verstanden, dass das homöopathisch sein soll??

Im ersten Posting ging es um Ginkgo-Tabletten, da stand nix von homöopathisch...

Wenn das ein rein pflanzlicher Wirkstoff ist, entweder in Tabletten- oder in Tropfenform, dann KANN es sein, dass das fürs Pferd höher dosiert werden sollte als für den Menschen.
(mit den Unterschieden imStoffwechsel kenn ich mich da nicht so aus zwischen Mensch und Pferd)

Bei Homöopathie kommt es dann drauf an, in welcher Potenz man das Mittel gibt, danach und nach dem Konstitutionstyp wird dann Menge und Häufigkeit der Gabe bestimmt.


Offline Skila

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Re: Hufrehe
« Antwort #57 am: 10. Juni 2012, 22:39:37 »
Ich gebe meinen Ponys Gingko als Pulver (Phytotherapie). Bin bislang damit besser und billiger gefahren als mit den Tabletten oder Tropfen.

Britt@

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Offline tuc

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Re: Hufrehe
« Antwort #59 am: 10. Oktober 2012, 07:19:39 »


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