Autor Thema: Hufrehe  (Gelesen 30675 mal)

stefken1005

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Hufrehe
« am: 02. April 2012, 22:30:16 »
Hey,

mein armes altes Mädchen hat heute eine Hufrehe vom TA diagnostiziert bekommen, er meint es wäre ein Huflederhautentzündung die auf eine Vergiftung oder die Nieren zurückzuführen. Sie will im Schritt nicht gehen und atmet schwer, allerdings läuft sie noch freiwillig. Da ich bis gestern im Urlaub war und mir gestern wohl aufgefallen ist dass sie ein bisschen lahm lief wollte ich bis heute warten mit dem TA, da es heute verschlechtert hat und die Hufe auch pulsieren und heiß sind, habe ich natürlich sofort den TA gerufen. Jetzt meine Frage: Was kann ich zur Erleichterung machen? (werde natürl. alles mit TA absprechen)

Danke erstmal  :'(

Ach so, Bella war immer viel, lange und ausreichend Weide gewöhnt...... könnte ja auch vom Gras kommen......

*ratlos bin*

Offline molly

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Re: Hufrehe
« Antwort #1 am: 02. April 2012, 22:58:47 »
Also im letzten Fernsehbericht haben sie gesagt ,  kühlen . Jetzt weiß ich nicht ob das nur für gerade im Moment gilt oder auch für ein paar Tage , Stunde , wie auch immer  , später .
Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin .

Offline Skila

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Re: Hufrehe
« Antwort #2 am: 02. April 2012, 23:13:15 »
Kühlen verhindert keinen HR-Schub, sondern bringt dem Tier nur Erleichterung. Ist wie bei uns Menschen auch. Daher so oft und so lange es geht Hufe in Eimer mit kaltem Wasser oder Bach.

Wie alt ist die Stute? Im Alter kann es auch EMS oder ECS (Zucker oder Cushing) sein. Das muss per Bluttest vom TA abgeklärt werden. Denn daran liegt die Folgetherapie.

Auf jeden Fall würde ich sie die nächsten Wochen von der Wiese lassen, nur gewässertes Heu (Heu in einem gefüllten Wasserbottich mindestens eine 1/2 Std. einweichen und anschlißend abtropfen lassen) füttern, sämtliches Kraftfutter weglassen, auch Äpfel, Möhren und Brot.

Sollte sie zu dünn sein, so habe ich die Erfahrung gemacht, dass es meistens Cushing ist, auch ohne diese typische Lockenbildung des Felles.

Aber am besten mal im Hufrehe-Forum nachlesen, da gibt es ganz viele Beispiele und sehr, sehr viel Information. Alle Leute sind da sehr hilfsbereit. Allerdings sollte man bei so einer Krankheit seine eigene Haltung neu überdenken und zu Änderungen bereit sein.
www.hufrehe-forum.de

Offline Bee

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Re: Hufrehe
« Antwort #3 am: 02. April 2012, 23:52:52 »
Oh shit! Wuensche der kleinen gute besserung!
Wer anderen eine Grube gräbt, ist Bauarbeiter.

Offline tuc

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Re: Hufrehe
« Antwort #4 am: 03. April 2012, 07:22:00 »

Gute Besserung !

Schau mal hier http://equivetinfo.de/html/hufrehe.html da bekommst du alle Infos .

Skila hat schon das wichtigste geschrieben ,kühlen ,kein Kraftfutter und das Pony nur das nötigste bewegen .Am besten in eine tief eingestreute Spänebox stellen und stehen lassen ,wenn sie liegt umso besser.
Dann würde ich röntgen lassen und die Hufbearbeitung nach den Bildern ausrichten .

Alles Gute TUC

Offline Steckenpferd

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Re: Hufrehe
« Antwort #5 am: 03. April 2012, 07:32:43 »
Hufrehe kann auch durch eine Belastungsrehe entstehn. Das ist dann sozusagen durch die Hufbearbeitung entstanden

Britt@

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Re: Hufrehe
« Antwort #6 am: 03. April 2012, 07:46:00 »
oh je ... alleine beim Lesen dieses Wortes gruselt´s mich  :-\

Gute Besserung für Dein Pferd!

Ich würde auch röntgen lassen und einen EMS/ECS-Test machen lassen - die weitere Behandlung richtet sich danach. Bis dahin nur Heu...

stefken1005

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Re: Hufrehe
« Antwort #7 am: 03. April 2012, 08:21:49 »
danke erstmal für die Tipps, Sie bekommt heu und nur ein händchen voll diät KF, keine Wiese, legt sich aber nicht mehr hin als normal.
Eigentlich ist sie eher zu mopsig als zu dünn. Sie wird jetzt erstmal ein bisschen abspecken, die Stute ist 28. Morgen kommt der TA nochmal, heute bekommt sie nochmal Schmerzmittel, werde jetzt gleich erstmal hinfahren und sie kühlen und dann auf den Paddock bringen.   

Offline Nakema

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Re: Hufrehe
« Antwort #8 am: 03. April 2012, 08:22:25 »
Ohje - gute Besserung für die betagte Lady!
Life isn't about waiting for the storm to pass, it's about learning to dance in the rain

Offline Kerha

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Re: Hufrehe
« Antwort #9 am: 03. April 2012, 09:25:36 »
Wünsche ebenfalls gute Besserung!
Wo ich bin, ist das Chaos, aber ich kann nicht überall sein.
Hauptsache hier: http://www.weltbestespony.jimdo.com

Britt@

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Re: Hufrehe
« Antwort #10 am: 03. April 2012, 09:32:31 »
Ich würde alles an KF weglassen - wenn Du schreibst, dass sie eher zu mopsig ist, dann braucht sie es zum einen nicht, zum anderen könnte eine Insulinresistenz vorliegen und dann wäre jedes Korn mehr als schlecht  :-\ - guck Dir mein Pony an.... IR/EMS - nur Heu und ein spezielles MF und die läuft und läuft und läuft... :) (mittlerweile!)

Offline tuc

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!!!!
« Antwort #11 am: 03. April 2012, 12:02:16 »

Es gibt kein Diät KF !!!das will man uns nur einreden das einzige was ein zu dickes Pferd braucht ist Heu .Wir Rehepferd Besitzer mussten das bitter lernen,bitte füttere nichts ausser Heu .

LG TUC

Offline Daufena

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Re: Hufrehe
« Antwort #12 am: 03. April 2012, 12:54:41 »
Hier ein Fernsehbericht über Hufrehe,war sehr interessant
.http://www.cavallo.de/videos/video-therapie-bei-hufrehe.617293.233219.htm
Wurde bei "das Vierte" gesendet.

Offline Skila

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Re: !!!!
« Antwort #13 am: 03. April 2012, 13:25:44 »

Es gibt kein Diät KF !!!das will man uns nur einreden das einzige was ein zu dickes Pferd braucht ist Heu .Wir Rehepferd Besitzer mussten das bitter lernen,bitte füttere nichts ausser Heu .

LG TUC
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Dem kann ich nur zustimmen. Die Ponys brauchen kein KF - die Futtermittelindustrie ist natürlich drauf bedacht, dass wir unser sauer verdientes Geld IHNEN zukommmen lassen. Nee, bei mir nicht mehr!

Wasch das Heu (o.g. beschriebene Weise), dann kannst du ihr wenigstens noch etwas mehr Heu geben, als in trockener Form. Durch das Waschen hat das Heu kaum noch Nährstoffe, Zuckeranteile gehen auch verloren. Aber Heu ist wichtig für den Darm. Durch diese HR ist sowieso der gesamte Stoffwechsel durcheinander, die guten Darmbakterien quasi nicht mehr vorhanden. Man sollte die Stoffwechselablagerungen ausleiten, das Darmmilieu unbedingt aufbauen. Und - gib nicht soviel Schmerzmittel. Geht erstens auf den Magen und zum zweiten meinen die Hotten alles ist gut und bewegen sich normal. Sie sollen sich aber weniger bewegen, denn im inneren des Hufes spielt sich sehr viel ab und die Aufhängung ist mehr als labil. Je mehr sie sich bewegt, je mehr geht innen (für uns Menschen leider unsichtbar) kaputt.

Am besten ist es eine kompetente THP hinzuzuziehen, denn leider haben die TAs hier sehr begrenzte Möglichkeiten zu helfen. Pauschal könntest du ihr auf jeden Fall Kräuter füttern: Gingko (verdünnt das Blut, dadurch sehr viel bessere Hufdurchblutung) und Mariendistel, damit die Leber Unterstützung bekommt zum Ausleiten der Giftstoffe.

Ich könnte hier noch Romane schreiben, denn leider, leider habe ich Reheerfahrungen in Futterrehe und EMS sowie Cushing. Leider alles Altlasten der Vorbesitzer, denn bei mir werden alle äußerst knapp gehalten. Hier ist eindeutig weniger mehr.


Offline Steckenpferd

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Re: Hufrehe
« Antwort #14 am: 03. April 2012, 15:01:53 »
Vorsicht mit Schmerzmitteln:Equipalazone und ähnliche Wirkstoffe können Rehe auslösen.
Ich würd auf Schmerzmittel verzichten. Sie helfen bei der Ursache sowieso nicht und wenn das Pferd sich nicht bewegen kann würde  ich es nicht auch nicht bewegen.
Ich würd dir auch zur Futterberatung raten,damit die Ursache behoben wird.
Conny Röhm ist hier eine gute Idee!