Autor Thema: Extra Reitwege Sinn oder Unsinn?  (Gelesen 9963 mal)

Bonny und Clyde

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Extra Reitwege Sinn oder Unsinn?
« am: 08. Juli 2006, 02:14:00 »
Hi @ all,
 
 ich habe keinen anderen Platz gefunden, wo ich diese Box aufmachen könnte, wo

Dakota

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Extra Reitwege Sinn oder Unsinn?
« Antwort #1 am: 08. Juli 2006, 08:01:00 »
Hallo Meffi,
 
 zugegeben sind wir etwas verwöhnt, wen wundert es bei über 100KM Reitwegenetz vor der Stalltür, aber genau deshalb versteht man sehr schnell den Sinn.
 
 Auf Wegen die für Menschenschuhe und Fahrradreifen ausgelegt sind, wird durch einen sich bewegenden Pferdehuf ein nicht zu verachtender Oberflächenschaden erzeugt, selbst im Schritt ist der vorhanden.
 Zum 2ten wird die Unfallgefahr zwischen kollidierenden gleichzeitigen Benutzern minimiert.
 Wir treffen zwar auch Mountainbikefahrer auf den Reitwegen an, freilaufende Hunde und sogar die Familienbande mit Kinderwagen denen das Schild für eine Reitwegausweisung nichts sagt, aber das ist eher selten ;)
 Wir möchten nicht nur im Schritt spazieren gehen, sondern den Pferden Bewegung in allen Gangarten verschaffen und um das im Einklang mit allen Mitbenutzern ohne Schaden durchführen zu können, sind eigene Reitwege eine prima Angelegenheit :)
 

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Bonny und Clyde

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Extra Reitwege Sinn oder Unsinn?
« Antwort #2 am: 08. Juli 2006, 09:40:00 »
Hallo Manfred,
 Danke für die erste Antwort!
 
 Sorry, aber das überzeugt mich noch nicht recht  
 Wie schon erwähnt bei uns gibt

KM-Horses

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Extra Reitwege Sinn oder Unsinn?
« Antwort #3 am: 08. Juli 2006, 09:58:00 »
also ich finde das eigene reitwege dringend notwendig sind. - aber dann sollten die fussgänger die auch manchmal darauf herumlaufen ebenfalls strafrechtlich verfolgt werden. - ein vor kurzem passiertes beispiel: vom reitstall aus der nachbarschaft sind ein paar kiddies mit den ponies ausgeritten. fein brav aufm reitweg geblieben!!! - gas gegeben und zack einen fussgänger in der kurve aufm reitweg plattgeritten! - was ist wohl passiert??? fussgänger macht anzeige gegen reiter! reiter verliert! ist doch schei... sowas! wenn wir aufm wanderweg reiten dürfen sich die leut die nummer aufschreiben und auch anzeigen! usw. einige gemeinschaftliche wege gibt es ja sogar hier im reichswald - da haben wir mit den pferde die möglichkeit am rand herzureiten ohne was kaputt zu machen oder zu stören das klappt auch - aber alles zu gunsten der fussgänger!. - aber ich muss auch sagen das ich es besser fände wenn die fitzefahrer jeglicher art nur auf bestimmten wegen bleiben dürften, so wie wir reiter!

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Offline pferdepensionkli

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Extra Reitwege Sinn oder Unsinn?
« Antwort #4 am: 08. Juli 2006, 14:40:00 »
wenn ich das richtig verstanden habe, kommen die Abgaben der Reitplaketten in einen Topf, aus diesem Geldtopf kann zum Beispiel die VFD Ortsgruppe Gelder zur Renovierung und Anlage von Reitwegen anfordern. Ist der Topf leer, gibt es kein Geld mehr, fordert niemand Geld ab, verfällt das Geld und verschwindet irgendwo im nächsten Haushalt. Hier in der Leucht ist der VfD seit einigen Jahren im Gespräch mit der Kreisverwaltung Wesel und die Wege wurden teilweise gut hergerichtet.
 
 Ich bin zwar nicht im VFD, aber in der Sache finde ich es gut, wie die Leute sich engagieren. Es ist wohl so, dass wir uns (oder einige von uns) sich engagieren und mit kümmern müssen, wenn wir gute Reitwege haben möchten. Eigentlich finde ich es gut, dass die Möglichkeit besteht, dass Reiter, die die Plaketten bezahlen müssen, auch die Möglichkeit der Mitbestimmung haben, wenn es um Reitwege geht. Ich ziehe meinen Hut vor den Leuten, die ihre Freizeit opfern und sich um solche Dinge kümmern.
 
 Mit dem Lobbytum ist dass dann leider so, gib nem deutschen ein Pöstchen oder eine Aufgabe, bei der er den Vorortbürgermeister kennen lernen kann und er wird stolz sein. Aber Lobbytum ist auch ein leicht negativer Ausdruck für eine Interessengemeinschaft. Sieh die Leute, die sich organisieren möchten, um die Reitwege auf Vordermann zu bringen, doch positiv als Interessengemeinschaft. Über Sinn und Unsinn des Reitwegezwanges, über die Rechtmäßigkeit, die europagesetzlich geregelte Freiheit, dass Wälder und Natur jedem (ohne Motor) frei zugänglich sein dürfen und ob in NRW regional entschieden werden konnte, dass die Wälder für Reiter gesperrt werden, wenn die Gemeinde Klainklekkersdorf keine Freistellung beschließt, kann man sicher verschiedener Meinung sein. Bei uns gibt es mittlerweile genügend Reitwege, einige gut "ausgebaut" und besandet, einige Wege, die traditionell seit Jahren mit Duldung des Forstamtes faktisch genutzt werden und auch ausgebaut wurden, obwohl die Bezeichnung Reitweg nicht angebracht wurde. Unter dem Strich finde ich es positiv, ausreichend gute Reitwege zu haben und verzichte dafür gerne darauf, alle Wege zu benutzen.

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Offline Nikita

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Extra Reitwege Sinn oder Unsinn?
« Antwort #5 am: 08. Juli 2006, 22:01:00 »
Ich finde eigene Reitwege schon sehr sinnvoll, schade aber, wenn gar keine Reitwege vorhanden sind und man trotzdem die Plakette bezahlen muss und dann im Grunde nichtmal ausreiten kann, weil keine Reitwege vorhanden sind. Das ist dann so unsinnig, dass in solchen Reitwegefreien Gebieten gestattet werden müsste auch auf Nicht-Reitwegen zu reiten oder aber eben keine Abgabe zu zahlen ist.
 Ganz krass unlogisch werd es dann, wenn so wie bei uns um die Ecke eine Stallbetreiberin einen Wald gepachtet hat und es nun soweit gekommen ist, dass sie nur selber darin reiten darf und nicht ihre Einsteller, da blicke ich dann gar nicht mehr durch, hat was mit den Jägern zu tun, denn es sind in diesem Wald keine Reitwege ausgewiesen.
 
 LG
 Nicole

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Bonny und Clyde

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Extra Reitwege Sinn oder Unsinn?
« Antwort #6 am: 09. Juli 2006, 11:39:00 »
Ich bin das, die Sandra..... nicht meffi
 Also, als ich im letzten Jahr das erste mal hier im bergischen ausgeritten bin, habe ich mich etwas gewundert. Ich fand es zwar toll, daß man überall reiten darf, aber wenn man sonst in der Leucht, oder sonst wo am Niederrhein ausgeritten ist, hat man sich ja schon ein wenig an Sandwege gewöhnt. Mittlerweile trabe und galoppiere ich auch hier auf den Wirtschaftswegen, auch wenn die Bodenverhältnisse nicht so berauschend sind. Die Fußgänger und die Radfahrer sind hier aber auch etwas anders drauf, als am Niederrhein. Jeder achtet ein wenig auf jeden. Das ist recht angenehm.  
 So, wollte nur mal eben meinen Senf dazu geben  :D.
 Gruß Sandra

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Bonny und Clyde

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Extra Reitwege Sinn oder Unsinn?
« Antwort #7 am: 10. Juli 2006, 18:48:00 »
Hi @ all, die "Extra-Reitwege-Fraktion" hat mich bisher noch immer nicht überzeugen können!

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Bonny und Clyde

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Extra Reitwege Sinn oder Unsinn?
« Antwort #8 am: 10. Juli 2006, 18:51:00 »
Hi @ all uuuops, zu früh abgedrückt!
 
 ....also bin immer noch nicht überzeugt, wo sind denn hier alle die Reit(wege)experten des Forums? Dazu muss es doch mehr Meinungen geben...los ich will sie hören!
 
 Gruß, Meffi!
 
 PS: Danke an mein Mucki für unterstützende Meinung! War nicht abgesprochen und wird daher von mir als, erste, mir uneingeschränkt zustimmende Meinung gewertet.

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Fanny

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Extra Reitwege Sinn oder Unsinn?
« Antwort #9 am: 11. Juli 2006, 08:57:00 »
Okay *Klugscheissermodusan*
 
 erstmal: das ihr überhaupt irgendwo "im Wald" reiten dürft habt ihr den Gründungsmitgliedern der VFD zu verdanken. Als nämlich in den 70ger Jahren das Landeswaldgesetz neu beschlossen wurde, wollte man nämlich die Reiter ganz aus dem Wald haben. Nur dem politischen Engagement einiger Leute ist es zu verdanken, das die Reitwegeregelung in Kraft getreten ist - sonst könnten wir heute nur auf Feldwegen und Strassen reiten.
 
 Die sogenannte Freistellungsregelung (Reiten auf allen öffentlichen Wegen)trifft in den Gemeinden zu, wo das Reiteraufkommen so niedrig ist, das nicht zu befürchten ist, das Wege durch die Pferde kaputtgemacht werden oder es zu 'Zusammenstössen' kommt. Achtung, diese Regelung kann auch ziemlich schnell wieder rückgängig gemacht werden, wenn das Reitaufkommen steigt oder sich zuviele Menschen über 'Zusammenstösse' mit Reitern beschweren!!
 
 Die Reitwegeabgabe dient a) zur Pflege und Erhaltung der vorhandenen Reitwege und b) zur Neuanlage von Reitwegen. Du musst sie (und das ist nicht wirklich sinnvoll) dort entrichten, wo du deinen Wohnort hast. Von den zuständigen Behörden wird dann Geld aus dieser Abgabe in D-dorf beantragt und die zuständigen Stellen der FN oder der VFD müssen dem dann zustimmen. (Hier bei uns, Kleve, Wesel, Krefeld fährt zur Not auch mal jemand raus um zu gucken, ob wirklich was gemacht werden muß oder ob es eventuell Stellen gibt die dringender sind.) Das Geld darf nur für Reitwege und auch nur für Schäden, die durch Reiter entstanden sind ausgegeben werden. Allerdings teilt D-dorf das Geld immer erst sehr spät im Jahr zu, da viele Reiter ihre Reitabgabe erst immer dann bezahlen, wenn das Wetter besser wird.
 
 In einem privaten Wald (sprich das Gebiet gehört nicht der Gemeinde oder dem Kreis) darf der Besitzer ein generelles Reitverbot aussprechen - sprich kein Reitweg, kein Reiten im Wald. Er darf das Reitverbot aber auch einschränken, sprich Person XYZ darf, die anderen nicht - ist ähnlich wie bei privaten Wegen, da kann der Besitzer auch bestimmten Personen die Nutzung erlauben und andere davon ausschließen.
 
 Soviel zu den Grundlagen.
 
 Ich geniesse unsere Reitwege weitestgehend. Die meisten versetzen mich in die Lage in allen drei Gangarten durchs Gelände zu gehen, den Wald zu geniessen und nicht alle Nase lang mit anderen Waldbesuchern konfrontiert zu werden...

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Offline Sepia

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Extra Reitwege Sinn oder Unsinn?
« Antwort #10 am: 11. Juli 2006, 09:58:00 »
... ich glaub, wenn wir hier in Krefeld und im Stadtwald nicht extra Reitwege hätten und ich müsst mich mit dem ganzen Fussgängern, Hunden und Radfahrern um die normalen Wege kloppen, dann würd ich glaub ich lieber daheim aufm Platz Kringel-Reiten *grusel*  
 
 Ich seh die Reitwege als Schutz für die Reiter vor dem großen Menschenaufkommen, als als Schutz für die Menschenwege vor dem großen  Reiteraufkommen

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