Autor Thema: MAUKE  (Gelesen 9913 mal)

Buffy

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MAUKE
« am: 17. Mai 2007, 19:11:00 »
Hallo,
 
 ich weiß, dass es gegen Mauke kein Patentrezept gibt und jedes Mittel bei jedem ferd anders wirkt!  
 
 Eine Bekannte von mir hat einen Tinker, den

EinzigNixArtig

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MAUKE
« Antwort #1 am: 17. Mai 2007, 20:45:00 »
saubere und trockene stehplätze (paddock, wiese, box)
 
 waschen mit kernseife oder schmierseife und dann gut trockenrubeln, danach mit wundschutzcreme (penaten z.b.) oder zinksalbe einreiben.
 
 im fortgeschrittenen stadium hilft auch 3%tiges wasserstoffperoxid auf den betroffenen stellen (achtung brennt)  
 
 evt. kommst du auch nicht drum rum den behang abzuschneiden, ist einfach pflegeleichter sonst musst du zum richtigen trocknen wohl nen fön nehmen  
 
 gute besserung

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 macht

Offline Nikita

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MAUKE
« Antwort #2 am: 18. Mai 2007, 01:02:00 »
Ich hoffe mal Melanie liest das noch, die hat da schon viel Erfahrung mit Don Pedro, also schieb ich die Box mal hoch. Ich selber kann da nichts beitragen leider. Gute Besserung aber in jedem Fall.
 
 LG
 Nicole

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chiara

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MAUKE
« Antwort #3 am: 18. Mai 2007, 01:14:00 »
Hallo,
 
 Nasse Mauke beim Pferd - Woher kommt nasse Mauke und wie muß ich sie behandeln?
 
 Als Mauke bezeichnet man entzündliche Veränderungen der Haut im Bereich der Fesselbeuge. Durch winzige Wunden kommt es zum Eintritt von Keimen und Pilzen, es entsteht eine Schwellung im Bereich der sog. Haarbälge und die Drüsen produzieren übermäßig viel Talg.
 
 Am häufigsten wird die Mauke in den feuchten Wintermonaten und bei Pferden mit Behang (Kaltblütern, Friesen) beobachtet. Sie beginnt zunächst mit einer Rötung der Haut, es entstehen kleine Krusten und letztendlich kommt es zur Schorfbildung, die erschreckend große Ausmaße annehmen kann. Unter dem Schorf bildet sich ein anaerobes Milieu, d.h. es ist luftdicht abgeschlossen, was den Vorlieben der hierbei beteiligten Bakterien und Pilze entgegenkommt. Wenn es im weiteren Verlauf zu gelblich-wässrigem bis eitrigem, übelriechendem Flüssigkeitsaustritt kommt, spricht man von der nässenden Mauke. Im Gegensatz hierzu steht die trockene Form der Mauke, bei der die Haut porös und rissig wird.
 
 Ursächlich spielen folgende Punkte eine Rolle:
 
 * Vorschädigung der Haut durch Nässe und Verschmutzungen, wie sie typischerweise auf matschigen Winterkoppeln und Paddocks vorkommen
 * Chemische Reizungen wie z.B. Tausalz, Urin, Frostschutzmittel
 * Mechanische Reize z.B. durch Scheren in der Fesselbeuge, Sand und kleine Steinchen
 * Sekundärbesiedlung mit Bakterien und/oder Pilzen
 * Allergische Reaktionen
 * Milbenbefall (meist verantwortlich ist die sog. Chorioptes- oder Nagemilbe)
 * Die Verfütterung von Schlempe an Brauereipferde spielt ebenfalls eine Rolle
 
 Bei der Behandlung ist der wichtigste Schritt, dass man die erkrankten Pferde sauber und trocken aufstallen muss. Die Fesselbeuge und die betroffenen Hautstellen werden mit einem milden Shampoo gewaschen, bei Verdacht auf Milben mit einem Antimilben-Shampoo (z.B. Sebacil, Achtung: Umwidmung nach § 56a AMG, da für Pferde nicht zugelassen, d.h. bei Schlachttieren Eintragung in den Equidenpass). Anschließend sind die Pferdebeine gründlich mit einem sauberen Handtuch abzutrocknen. Des weiteren sollte man, um eine bakterielle Sekundärinfektion zu vermeiden, eine Desinfektion mit 3%iger Wasserstoffperoxidlösung oder mit 1%iger Jodlösung vornehmen. Abschließend trägt man Salben auf, nach Möglichkeit mit Zink und VitaminA-Zusatz (Lebertran-Zink-Salbe), um die Wundheilung zu fördern. Besonders bei hochgradiger Mauke muß systemisch mit Antibiotika behandelt werden (d.h. das Pferd bekommt ein Antibiotikum gepritzt bzw. über das Futter verabreicht), da es häufig zum sogenannten Einschuß (Unterhautentzündung), nicht selten mit erhöhter Körpertemperatur kommt. Die Pferde sollten möglichst im Schritt auf trockenen Boden bewegt werden, um den Abtransport der angestauten Lymphe in dem betroffenen Bein zu erleichtern.
 
 Leider gibt es kein wirkliches Patentrezept gegen die Mauke, wenn sie erst einmal aufgetreten ist. Umso wichtiger ist die Vorbeugung, damit sie gar nicht erst entstehen kann. Das tägliche Pflegen der Pferdebeine, wobei das Abbürsten des eingetrockneten Schlammes besser ist, als das zu häufige Waschen, weil hierbei die natürliche Schutzschicht der Haut gestört wird. Das bereist zu Anfang erwähnte trockene und hygienische Aufstallen ist und bleibt der wichtigste Punkt auch bei der Prophylaxe.
 
 Beachtet man dies und nimmt sich ein paar Minuten mehr Zeit für die zusätzliche Pflege, dann muß man auch bei Matsch und Schlamm nicht auf den Ausritt durch den winterlichen Wald verzichten.  
 
 

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Liebe Grüße,
 
 Petra
 
 
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Buffy

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MAUKE
« Antwort #4 am: 18. Mai 2007, 09:58:00 »
@ einzigNixartig: Kernseife kannte ich noch nicht. Danke! Wir haben jetzt eine Maukesalbe vom TA bekommen und ich hoffe, dass die anschlägt. Die "Puscheln" sind schon abgeschnitten. Ist dann einfacher und effektiver mit der Pflege.
 
 @ chiara: danke für den ausführlichen Beitrag, sorry, wenn ich den Anschein erweckt habe gar nichts drüber zu wissen...dann hättest du dir nicht so viel Mühe machen müssen!
 Es geht mir aber hauptsächlich um eigene Erfahrungen und Med

SattelZicke

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MAUKE
« Antwort #5 am: 18. Mai 2007, 10:22:00 »
Also wir nehmen immer NBS öl das heilt die Haut schön ab und reguliert die Hautfunktion.
 Außerdem hat Öl den Vorteil das wasser abperlt bei Feuchtigkeit.
 
 http://www.neomed-pharma.com/?Nutripferd_%2B_NBS_f%FCr_Tiere:NBS_f%FCr_Pferde

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 Jeder hat das Recht dumm zu sein-einige missbrauchen dieses Recht leider!
 

Offline Melanie

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MAUKE
« Antwort #6 am: 19. Mai 2007, 23:31:00 »
Also bei unserem Tinker-Shire-Mix ist das "Mauke"-Problem wohl eher auf Parasiten/Milben zurückzuführen. In der Tinker-Literatur wird das ganze Raspe genannt.
 
 Dagegen hat eine Zeit lang (ca. 1,5 Jahre) ganz gut Butox geholfen, danach waren die Biestern wohl leider resistent.
 
 Letzten Winter hab ich vom Tierarzt Dectomax spritzen lassen, hat auch sehr gut geholfen für ca. 2 Monate. Will ich aber nicht häufiger machen, da ich auch dabei dann Resistenzen befürchte.
 
 Außerdem wirken Wurmkuren mit dem Wirkstoff Moxidectin ganz gut (nicht zu niedrig dosieren!).

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Ordnung ist das ständig gefährdete Ergebnis des immerwährenden Kampfes gegen die Unordnung.
Besser auf neuen Wegen etwas stolpern, als auf alten Pfaden auf der Stelle treten.