Autor Thema: Gebisslos reiten?  (Gelesen 13358 mal)

Britt@

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Re: Gebisslos reiten?
« Antwort #30 am: 30. August 2009, 17:34:41 »
Zitat
oder warum meint ihr, dass bei gleichem Reiter und gleichem Pferd das Pferd sich gegen das Gebiss wehrt und beim gebisslosen Zaum plötzlich spurt?
naja - es gibt auch Pferde, die mit Trense und gebisslos ganz gut laufen und wo man sich nicht auf "gebisslos als Notlösung" entschieden hat, sondern weil das Pferd so besser unterwegs fressen und saufen kann oder weil es im Gelände sonst so sehr mit dem Metall im Mund beschäftigt ist, dass es sich fast nen Knoten in die Beine macht - nicht immer alles so pauschal sehen...  ;)

Lothar

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Re: Gebisslos reiten?
« Antwort #31 am: 31. August 2009, 00:07:47 »
Hi

Ich bin so ein Freizeitreiter, der sich ein Bosal Pferd ausbildet.
Bosal = kalifornische Hackamore

Und ja, mein Pferd lief von Anfang an entspannter als mit Snaffle.
Meine Mecate ist nicht aus Pferdehaar, sie ist aus Ziegenhaar.
Das gepicke in der Hand war für mich wähh und für mein Pferdchen auch ;)

Die Handhabung eines Bosal ist etwas anders, da man immer nur einen Zügel bedienen sollte.
Damit das Pferd auch entsprechen ausgebildet werden kann, muss man die Zügel relativ lang lassen.
Das Pferd sucht sich dann die angenehmste Kopfposition.

Das Bosal wurde benutzt um zahnende Pferde zu schonen.
Je dünner das Bosal wurde, je besser war das Pferd ausgebildet.
Dann kam das Gebiss dazu..das Spade Bit.
Das Pferd lief in den Two Reins, wobei das Gebiss in der ersten Zeit nur getragen wurde.

Das zum Thema "Aufgabe des Bosal"  ;)

Für mich eine geniale Zäumung, die vom Pferd verstanden wird.
Der ganze andere schwammige Kram...da kann ich nix mit anfangen und soll wohl in der ersten Linie nur den OHM Effekt befriedigen.

LG
Lothar

Offline alex66

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Re: Gebisslos reiten?
« Antwort #32 am: 31. August 2009, 09:35:20 »
also ich habe mehrere gebisslose zäumungen, und setzte diese bei meinen unterschiedlichen pferden ein.

frigg lief jahrelang sehr gut mit dem lindell (auch gangpferdeturniere) und seit ein paar monaten habe ich das biteless bridle von barefoot mit den überkreuzten genickteilen ... das funktioniert bei ihr ausgesprochen prima und sie geht sehr gut und entspannt damit. wogegen mein brainn dieses überhaupt nicht mag und sofort leicht schief und widerwillig wurde, er geht als alternative zur trense gerne mit entweder kolumbianischen bosal (und zwei paar zügeln) oder einen einfachen kopfstück, das nur aus genick und nasenteil besteht... zu tölten ist auch er mit allen zäumungen. frigg mag trense nicht so gerne, sie legt sich dann gerne auf die hand, oder geht dagegen und bei gebisslos ist sie einfach entspannter und wesenlich leichter zu reiten. ich reite beide abwechselnd mit den verschiedenen zäumungen, mal gebisslos mal wieder mit trense. die islandkandare hängt sehr dekorativ an der wand, für was anderes gebrauche ich diese nicht und ein pelham, welches ich vor jahren mal bei frigg im einsatz hatte (als ich noch viel mehr auf turniere ging) ist auch im ruhestand und ziert den flur! das kolumbianische bosal hatte ich mir nur geliehen, ich suche noch eines. falls jemand eines hat, bitte info an mich.

stefken1005

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Re: Gebisslos reiten?
« Antwort #33 am: 31. August 2009, 09:57:02 »
Bin jetzt wieder vom arbeiten zurück und finde es mal wieder echt erstaunlich welche Vielfalt hier an den Tag gelegt wird. puhh, wenn ich mir das so duchlese bin ich mal etwas irritiert. Ich habe auch nicht das Problem dass casci schlecht geritten ist, oder meine Reitstil mit einer anderen Zäumung "vertuscht" werden muss, sondern dass ich eine Lösung suche, die ihm den Stress in der Halle nimmt, im Busch hab ich immer ein doppelt gebrochenes Olivenkopfgebiss drin. Ich kann den aber in der Halle sowohl auf Wassertrense als auch auf Kandare mit oder ohne Unterlegtrense reiten. Ansich ist das Verhalten von ihm in der Halle ja auch schon wesentlich besser geworden, da ich viel arbeit am langen Zügel mache, suche aber nach einer Möglichkeit, ihm den Stress bei der Arbeit zu nehmen. Ich habe keine Lust immer nur auszureiten.
Für andere Reiter mit ihren Pferden ist es ein Trainingserfolg 2er Wechsel zu sprigen oder n super Rollback zu reiten, für mich und Casci ist es ein Erfolg wenn er mal eine halbe Runde entspannt vorwärts- abwärts trabt, alle anderen Lektionen spult er so runter, das will ich aber nicht, sondern dass er erstmal lernt loszulassen und sich zu entspannen. Ich weiß dass das schwierig ist, aber ihm soll nur der druck genommen werden.
Vll. werde ich doch mal das Glücksrad ausprobieren.

Offline Kerha

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Re: Gebisslos reiten?
« Antwort #34 am: 31. August 2009, 23:15:40 »
Hmm, ich bin vorhin wieder nur ohne Sattel und mit Halfter durch den Abend geritten...

Wo ich bin, ist das Chaos, aber ich kann nicht überall sein.
Hauptsache hier: http://www.weltbestespony.jimdo.com

stefken1005

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Re: Gebisslos reiten?
« Antwort #35 am: 01. September 2009, 08:34:43 »
Mit der Stute mach ich das auch, aber mit dem Wallach ist das noch ein bissl schwierig :)