Das ist bei uns unterschiedlich. Salzlecksteine und rote Minerallecksteine gibt es immer und für alle Pferde. Die eigenen haben im Sommer nur Weide und bekommen nur dann mal Kraftfutter, wenn sie mal etwas tun. Die Kundenpferde bekommen dann Kraftfutter, wenn die Kunden das wünschen. Kraftfutter ist bei uns Hafer-Gerstengemisch frisch gequetscht plus Ergänzungspellets (RWZ Kombi oder so), dass ist schon mineralisiert. Einge vertragen keine Pellets, fressen die Dinger zu schnell und neigen dann zu Schlundverstopfung, die kríegen dann natürlich keine Pellets, dafür aber Mineralfutter.
Im Winter zum Heu bzw zur Heulage kriegen alle Kraftfutter, die Ponies nur ein Händchen voll, die großen mehr, die Kundenpferde je nach Wunsch der Besitzer, natürlich mit Mineralien in der einen oder anderen Form.
Manchmal habe ich etwas "Bauchschmerzen", die Pferde nach Anweisung der Besitzer zu füttern, so habe ich auf Weisung der Besitzer 2 Pferden, von denen das mehr arbeitende Pferd höchsten 4 Mal je Wochen geritten wurde (son bis-chen spazieren in den Wald) weit über 14 Pfund Kraftfutter am Tag plus Öl plus weiteres Zusatzfutter gegeben. Die Pferde waren schlecht händelbar, der Schmied kam lieber, wenn die Besitzerin nicht da war und gab dem Pferd erstmal den Holzklotz oder die Pfeile übers Fell, damit er stand und der Tierarzt schüttelte den Kopf, als er hörte, was die Tiere alles zu fressen kriegen. Dazu kamen die Besitzer und fütterten jedesmal Brot und andere Sachen zu, wenn sie ausreiten wollten. Aber es hilft nix, wenn die Pferdebesitzer dies anordnen, habe ich das zu füttern, auch wenn es für die Pferde extrem ungesund. Also mache ich das eben so, wie die Leute es wünschen. In einem anerkannten FN-Stall darf nur der Stallbesitzer, er eine Mindestausbildung in Futterkunde hat (Kursus und Prüfung gewerbliche Pferdehaltung FN) die Futterrationen zusammenstellen- Wenn die FN spitzkriegt, dass die Einstaller selber vFutterpläne aufstellen, die völlig an den Pferdebedürfnissen und der Pferdegesundheit vorbeigehen und dass der FN Pensionsbetrieb dann auch noch so falsch füttert, ist das FN Siegel weg. Da ich aber auf Kunden angewiesen bin, werde ich wohl nie die Qualifikation FN anerkannter Pensionsstall beantragen, weil die Pferdebesitzer oft anders füttern wollen als ein Bedarfsplan es vorsehen würde. Da finde ich die Einstellung gar nicht schlecht, dass der Stallbesi gefälligst ordentliches Futter zusammenstellen soll.
Unser Doc hat für Mittwoch eine kostenlose Veranstaltung für seine Kunden und für andere Interessierte, Thema 1 Sommerexemer, Thema 2, Futterkunde, jeweils von Fachleuten vorgetragen. DieResonanz war wohl eher mäßig. Zwar schreibe auch ich hier im Forum, ichh fahre aber auf jeden Fall hin, vielleicht lerbne ich ja etwas neues über Pferdefütterung, ich besuche auch die Seminare der FN zu dem Thema, auch wenn sie etwas kosten. Aber leider suchen zu viele Pferdebesitzer den Rat NUR im Internet und gar nicht bei Tierärzten, wenn es um Pferdefütterung geht. Ich kann nur jedem empfehlen, zum Wohle seines Pferdes, wenn es zeitlich passt, solche Veranstaltungen mal mitzumachen oder wenn Zeit und Geldbeutel es zulassen, bei der FN oder der kölner Pferdeakademie mal einen Kursus zum Pewerblichen Pferdehalter zu machen. Kostet nur ein paar Wochenenden und leider auch ein paar hundert Euro, aber wer es finanziell ohne Probleme kann, sollte es machen, es bringt was.
Ach so, der Vortrag wurde von Dr Küsters in Alpen organisiert und ist am Mittwoch, dem 19.08. um 20.00h. Vielleicht hat er noch kostenlose Plätze frei. Die Referenten kenne ich nicht aber wer