Autor Thema: Weniger alte Pferde?  (Gelesen 16130 mal)

Britt@

  • Gast
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #15 am: 12. Juni 2009, 11:04:28 »
Zitat
>Offiziell gilt ein Pferd ab 20 als alt!<


....absoluter Blödsinn !!!!!
nöh - kein Blödsinn - ist so
irgendwo wird halt die Grenze gezogen
ist bei Menschen ja nicht anders  :D

Offline Kirel

  • Administrator
  • Ureinwohner
  • ***
  • Beiträge: 7563
  • Geboren in Ironien, nahe der sarkastischen Grenze
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #16 am: 12. Juni 2009, 11:26:43 »
Bevor hier fachlich denn wieder alles durcheinander gerät: Offiziell gilt ein Pferd mit vollendetem zwölften Lebensjahr als alt.

Britt@

  • Gast
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #17 am: 12. Juni 2009, 11:42:00 »
Dann ist ja schon einiges durcheinander - lt. TA gilt ein Pferd ab 20 als alt (für Statistiken)

Offline Follyfoot

  • User
  • Ureinwohner
  • **
  • Beiträge: 3541
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #18 am: 12. Juni 2009, 15:31:14 »
Ach....Statistiken....
Wie sind die errechnet worden?
Anhand der Schlachtquote, eingeschläferter Perde, Tierarztaussagen, Wettkampferfolgslisten, Abmeldungen der Pässe und/oder Zuchteintragungen, Umfragen (wenn ja, wo?),

Wie will man denn eine Statistik erbringen,
wenn soviele unterschiedliche Halter und Pferde nicht in einen Topf passen,
bzw. gar nicht erfasst werden können?
Wie kann das in allen Bundesländern gleich sein....nee, nee.....
Diese Statistiken werden sicherlich anhand gaaaaanz anderer Kriterien errechnet.
Man kann ja nur dargelegte Fakten zur Berrechnung nutzen
und wo gibt's die?
Tja....gute Frage!
Also....sind wir wieder bei den gemeldeten/abgemeldeten Pferden.
Da fallen dann aber sicherlich nicht die geliebten,
vertüddelten Tatagreise hinterm Haus mit drunter.
Deshalb auch "Offizielle Statistik"......und er Rest? Die "Dunkelziffer"?

Mir ist es auch völlig wurscht ob da dann ein Pferd mit 12 (lachhaft) oder mit 20, als "alt" eingestuft wird.
Ausserdem ist (meine Meinung)
so eine Berrechnung auch stark rasseabhängig.
Sicherlich bestätigen auch hier die Ausnahmen die Regel,
aber;
Ein Shetty hinterm Haus wird schon mal leicht älter, als ein Warmblut im Reitstall.
Ein Vollblutaraber ist sicherlich zäher, länger leistungsfähiger und langlebiger,
als so manch andere Rasse.
Wie gesagt.....immer mal vorausgesetzt, man lässt extreme Ausnahmen aussen vor.
Ausserdem....
hatte ich noch vergessen hinzuzufügen:
Mal die Vollblutzucht/Rennsport ausgeklammert,
wurden Pferde früher nicht schon im teilweise Babyalter verheizt.
Früher konnte man nicht mal so eben ein Pferd kaufen.
Der, der eins hatte, hat es gepflegt und versorgt, das es möglichst lange leistungsfähig war.
Kaum ein Sportpferd musste früher als dreijähriges Pferd schon so viel leisten,
wie heute abverlangt wird.
Von Arbeitspferden mal ganz zu schweigen.
Heute sind viele Pferde schon mit 12 wirklich "platt", weil sie schon viel zu früh,
soviel abverlangt bekommen haben, das sie eben schnell Geld einbringen.
Egal wo Geld ins Spiel kommt, wird schnell die Gesundheit in den Hintergrund gestellt.
Da kann dann auch keine Statistik mehr greifen.

Ausserdem ist genau wie beim Menschen (oder eigentlich bei allen anderen Lebewesen auch) nicht unbedingt jeder gleich alt, dessen Geburtsdatum auf den gleichen Tag fällt.
Manches Pferd ist mit 15 schon alt, kränklich und ergraut.
Manches mit 25 noch voller Saft und Kraft.

Wie gesagt....wie auch beim Menschen.
(Ich erzähle mal nix vom letzten Klassentreffen, Abschlussjahr 1978, wo ich wirklich geschockt war, wie doch manche mit denen man früher rumgehangen hat, sich plötzlich in "Muttchen" verwandelt hatten.....)

LG
Folly



(\__/)
(~v~)
(..,,..)\ Ein Uhu kommt selten allein...

cheyenne

  • Gast
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #19 am: 12. Juni 2009, 16:00:57 »
(Ich erzähle mal nix vom letzten Klassentreffen, Abschlussjahr 1978, wo ich wirklich geschockt war, wie doch manche mit denen man früher rumgehangen hat, sich plötzlich in "Muttchen" verwandelt hatten.....)

LG
Folly

@ Folly
*lachmichtot*na gott sei dank sind wir nur gleicher Jahrgang....und waren nicht der gleichen Klasse....das hab ich bei meinem Treffen auch gedacht :)

Britt@

  • Gast
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #20 am: 12. Juni 2009, 17:05:59 »
Zitat
ab 20 als alt (für Statistiken)
FÜR Statistiken wurde dieses Alter gewählt - nicht DURCH Statistiken entdeckt  :D
Das ist so ähnlich wie Kinder plötzlich ab 14 zu Jugendlichen werden - die einen sind dann schon ziemlich jugendlich, die anderen noch kindlich - darum geht es aber doch gar nicht - ist halt nur eine simple Altersfestlegung - daraus muss man doch kein Problem machen  8)

Offline Kerha

  • Die mit dem schwarzen Pony spielt
  • Administrator
  • Ureinwohner
  • ***
  • Beiträge: 15879
  • Ich bin so wie ich bin
    • Homepage
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #21 am: 12. Juni 2009, 17:21:23 »
 :2funny:  für manche Leute ist das Alter ein grooooooooooooooooooßes Problem....    :crazy2:
Wo ich bin, ist das Chaos, aber ich kann nicht überall sein.
Hauptsache hier: http://www.weltbestespony.jimdo.com

Offline Follyfoot

  • User
  • Ureinwohner
  • **
  • Beiträge: 3541
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #22 am: 12. Juni 2009, 20:39:32 »
Nein.....
Das Alter ist auch nicht das Problem, sondern das "über einen Kamm scheren".
Es soll nicht so rüberkommen, als ob ich mich jetzt über Statistiken aufregen würde.
Weder wodurch, noch wofür Statistiken erstellt wurden, ist für mich die Farge.
Ich hinterfrage den Sinn.
Aber....egal....
Alter ist eine relative Situation.
Man kann eh nichts dran ändern, man kann sich drüber aufregen, verzweifeln, es nehmen wie's kommt, oder das Beste draus machen.
Das gilt für uns sowieso, ich möchte nur für die mir anvertrauten Pferde auch das Beste draus machen.
Die Urfrage war doch aber...."Wann ist ein Pferd alt?"
Tja...wann denn nu?

(\__/)
(~v~)
(..,,..)\ Ein Uhu kommt selten allein...

Offline Kerha

  • Die mit dem schwarzen Pony spielt
  • Administrator
  • Ureinwohner
  • ***
  • Beiträge: 15879
  • Ich bin so wie ich bin
    • Homepage
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #23 am: 12. Juni 2009, 21:36:53 »
*Vorschlag* Man ist immer so alt, wie man sich fühlt...

Nein, aber Spaß beiseite: Statistiken sind immer so gut, wie der, der sie aufgestellt und ausgewertet hat. Da traue ich keiner....

Ich finde es einfach schade, daß auch viele "alte" oder "unreitbare" Pferde einfach abgeschoben werden - sei es auf die Weide oder zum Schlachter, weil den Leuten einfach die Zeit oder Lust oder beides fehlt, diese Tiere adäquat zu beschäftigen. Arthrosepferd und absolute Schonung ist eine Katastrophe. Alt heißt noch lange nicht "altes Eisen" und "unreitbar".

Dann ist es noch ein Unterschied in welcher Umgebung man die Pferde anguckt - im Sport findet man wahrscheinlich deutlich weniger "alte" Pferde als bei Freizeitreitern. Arbeitspferde in dem Sinne gibt es ja nicht mehr, der Trecker hat sie alle verdrängt. Die paar Holzrückepferde zählen da nicht weiter.

Ich werde auf jeden Fall versuchen, mein Pferd bis ins hohe Alter entsprechend zu begleiten, hoffe, er schafft es, mich noch lange Jahre bzw. Jahrzehnte zu ertragen...

« Letzte Änderung: 13. Juni 2009, 08:27:24 von Kerha »
Wo ich bin, ist das Chaos, aber ich kann nicht überall sein.
Hauptsache hier: http://www.weltbestespony.jimdo.com

Britt@

  • Gast
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #24 am: 13. Juni 2009, 11:27:11 »
Das Problem ist doch, dass die meisten Reiter ihr Pferd irgendwo für ca. 240 Euro/Monat eingestallt haben und sich als Ottonormalverdiener so keine zwei Pferde leisten können - wird das Pferd dann z.B. mit 19 unreitbar, könnte aber noch gut 8 Jahre auf der Wiese seine Rente genießen, kann er es sich nicht leisten, ein zusätzliches Pferd zum Reiten zu finanzieren (vor allem, da alte Pferde richtig Geld kosten) - ergo kommt der Alte weg. Einige unternehmen dann Anläufe, das Pferd als Beisteller zu vermitteln, andere schicken es in den Pferdehimmel. Unter den größeren Sportreitern ist Geld weniger das Problem - dort gibt es auch tatsäöchlich viele, die ihrem ausgedienten Pferd die Rente ermöglichen.

Natürlich könnte der Ottonormalverdiener seine Pferde dann irgendwo preiswerter einstallen, um zwei Pferde halten zu können, aber dazu sind viele zu bequem - auf Rundumversorgung etc. möchte dann nicht verzichtet werden, denn ein preiswerterer Stall ist zumeist mit etwas Eigenarbeit verbunden und der Deutsche ist ja von Grund auf eher faul, oder?  ;) :D

Offline tuc

  • User
  • Ureinwohner
  • **
  • Beiträge: 3036
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #25 am: 14. Juni 2009, 08:41:02 »

Bei uns ist der grösste Teil der Pferde über 20 Jahre alt  O0

Von 12 Pferden sind nur vier unter 20 ... das älteste wurde am 30. April 45 Jahre alt und sein Kumpel ist 32 J.

Einige bekommen schon viele Jahre ihr Gnadenbrot und werden immer noch vertüddelt ,da merkt man schon das sie seit früher Jugend bei ihren Besitzern sind !

Mein Shetty habe ich jetzt 34 jahre ,der Nico ist seit 28 Jaren bei seinem Besitzer und zwei weitere sind seit 20 Jahren in einer Hand .

Es geht also auch anders ,wenn man will !

LG TUC

Britt@

  • Gast
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #26 am: 14. Juni 2009, 14:42:12 »
Heute bin ich an einer Wiese vorbeigeritten, auf dem Stand u.a. ein altes Pferd, das wohl sein Gnadenbrot bekommt. Bei der ganzen Geschichte darf man jedoch nicht vergessen... ein altes Pferd, das Schmerzen hat, bekommt kein Gnadenbrot! Es sei denn, es wird anständig tierärztlich versorgt. Dieses Pferd heute war hinten stockelahm - das hat nix mehr mit Gnadenbrot zu tun - da war jeder Schritt nur "aua".  :-\

Offline Melanie

  • User
  • Eingeborener
  • **
  • Beiträge: 2379
  • Jetzt mit Profilbild!
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #27 am: 14. Juni 2009, 17:48:00 »
Ich halte es auch mit dem Spruch: "Trauer keiner Statistik, es sei denn, du hast sie selber gefälscht" - schon allein weil ich in Wirtschafts-Mathematik beim beim Thema Statistik so alt aussah, wie selten zuvor *nixgeraffthat*.

Mein "altes" Pony ist jetzt 19 und gehört noch lange nicht zum alten Eisen, obwohl er seit seinem 12. Lebensjahr nicht mehr reitbar ist. Für mich war immer klar, dass der Nachfolger (in Form eines reitbaren Pferdes) erst dann einzieht, wenn ich ihn mir ZUSÄTZLICH leisten kann. Und wenn ich ein Pferd abgeben MÜSSTE aus einer Notlage heraus *Gottbewahre*, wäre es immer das junge, gesunde Tier, weil hier viel mehr Aussichten auf ein gutes Zuhause bestehen. Reiten wäre für mich nie so wichtig, dass ich dafür ein Familienmitglied abgeben würde.

Ich sehe das ähnlich wie in einer Ehe, wer die guten Zeiten hat und genießt, übersteht auch die schelchteren.
Besser auf neuen Wegen etwas stolpern, als auf alten Pfaden auf der Stelle treten.

Schuetthof6

  • Gast
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #28 am: 14. Juni 2009, 19:57:08 »
@Melanie - super Einstellung  O0

Offline Pikas

  • User
  • Foren-Eroberer
  • **
  • Beiträge: 270
Re: Weniger alte Pferde?
« Antwort #29 am: 15. Juni 2009, 23:41:22 »
Stehe an einem Hof wo fast 50 Prozent älter wie 20 sind!!
Unsere " Älteste" ist von 1969!

Meine ist jetzt auch 20 geworden und wenn ich ehrlich bin, seit gut 16 Jahren gegen mich!

Sie ist sehr dominant und weiß das auch gegen den Reiter einzusetzen!!


Ein 2. kann und will ich mir nicht Leisten!!

Gewiss ist nur, hätte ich Sie damals abgegeben, wäre sie schon längst im " Pferdehimmel" !
Und das hat kein Pferd verdient das körperlich noch Fit ist!



Ich habe die Verantwortung für Sie übernommen und da muß ich jetzt durch!!

Und wenn es nochmals 16 Jahre werden!!

Allerdings mußte ich vor fast 4 Wochen schmunzeln :

Die ersten grauen Haare über den Augen!! :laugh: