Autor Thema: Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut  (Gelesen 42443 mal)

Offline Kerha

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« am: 24. April 2007, 00:06:00 »
Wollte mal ein paar Photos der JKK-Rosette einstellen. Habe in den letzten 2-3 Wochen mit meiner Kollegin knapp 30 Eimer von "unseren" Weiden gestochen...

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Offline Kerha

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #1 am: 24. April 2007, 00:08:00 »
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/28/4606028/6566633165373365.jpg
 


http://foto.arcor-online.net/palb/alben/28/4606028/6162623734343766.jpg


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« Letzte Änderung: 19. September 2009, 09:37:05 von Kerha »
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Offline Sepia

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #2 am: 24. April 2007, 00:35:00 »
... und 30 Eimer sind da noch gar nix - bei uns warens letztes Jahr bestimmt 30-40 Schubkarren und dieses Jahr auch schon allein von den "Nachzüglern" wieder ca. 10 Schubkarren voll :(

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Offline Nikita

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #3 am: 24. April 2007, 00:57:00 »
Wow, Danke, ich hätt es nicht erkannt so, kenn nur Bilder von der Blütezeit, so ist das schwerer zu erkennen *grusel*
 
 Da es ja nun heftig giftig ist, ist das schon eine gute und wichtige Box.
 
 Ihr stecht das aus, grabt es aus oder so ? Mittel dagegen gibt es nicht ?
 
 Danke
 
 LG
 nicole

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grütjeskate

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #4 am: 24. April 2007, 08:13:00 »
Es gibt noch keon 100%iges Mittel. Ich glaube so um die 85% und das sind dann verschiedene Mittelchen zu einem Hexentrunk vermischt wurden. Habe mit einem Pflanzenschutzexperten von der RWZ gesprochen. Ab diesem Jahr erst,(wann immer das sein soll) wollen sie ein 100% Mittel hergestellt haben.

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Offline roscommon

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #5 am: 24. April 2007, 09:28:00 »
unsere Nachbarin hat das Zeug auf der Wiese gespritzt und die sind alle kaputt gegangen... wir haben da auch einige viele von :(
 werd sie nochmal fragen wie das Zeug heißt und wo sie das her hat...
 blödes Zeug...

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Offline Nakema

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #6 am: 24. April 2007, 09:31:00 »
Eine Freundin hat vor 10 Tagen gespritzt, und bis jetzt kümmert das JKK ganz schön heftig vor sich hin - es scheint super zu wirken. Sie hat dieses Mittel von den Genossen, ist ganz neu auf dem Markt. Man benötigt ca. 2 ltr. für einen Ha, kostet allerdings auch 45,- Euronen pro ltr.
 
 Zuzüglich das, was man dem Lohnunternehmer noch zahlen muß. Das war es ihr allerdings wert, da sie trotz intensiver "Handarbeit" dem Kraut auf 2 Ha Wiese nicht mehr Herr (oder Frau?) wurde.
 
 Werde bei Interesse heute mittag mal nachfragen wie das Zeug doch gleich nochmal heißt.

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Offline Sepia

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« Antwort #7 am: 24. April 2007, 11:16:00 »
JKK ist 2-jährig; dass heißt, sie erscheint 2 Jahre hintereinander, dann "stirbt" die Pflanze, aber bis dahin, hat sie schon viele, viele Nachkommen um sich herum produziert. Die Samen werden übrigens durch Wind und Insekten verbreitet, das heißt also, selbst wenn man seine Flächen schon seit Jahren JKK-frei hat, können immer wieder neue Pflanzen auftauchen, wenn die Umgebung nicht JKK-frei ist - leider!
 
 Ist halt auch unser Problem: Auf den Nachbarweiden wird nix dagegen unternommen, da blühts dann munter vor sich hin. Bin letztes Jahr allerdings zumindest dazu über gegangen, auch auf den Nachbarweiden die auftretenden Blütenstände vor der Blüte abzureißen, damit sichs net so drastisch vermehrt.
 
 Was übrigens auch gut klappt bei der Vernichtung ist von unten abstechen (also mit dem Spaten die Wurzeln ordentlich durchtrennen), dann aber einfach liegen lassen und nur den oberen sichtbaren Teil abreißen. Die Pflanze stirbt sehr zuverlässig und man spart sich die schwere Schlepperei - abreißen von dem was oben sichtbar ist, ist aber ganz wichtig! Wenn das vertrocknet verliert es seine Bitterstoffe (Pferde fressen es dann eher, als als lebende Pflanze!), bleibt aber giftig!
 
 Wenn man die Pflanzen komplett mit Wurzel aussticht, dann hilft es wunderbar sie auf einen Haufen zu schmeißen und Streusalz drüber zu kippen.  
 
 Ansonsten wollte ich auch an einigen Stellen mal Versuche mit Apfelessig machen - den haben wir vor Jahren schon empfohlen bekommen, um die Gehweg-fugen "unbewachsbar" zu machen. Das Zeug ist vollkommen natürlich, aber übersäuert halt den Boden, so dass selbst Löwenzahn zuverlässig eingeht. Die große Frage ist halt, wenn man es direkt und gezielt auf einzelne Pflanzen gibt, wie weit im Umkreis auch das Gras noch mit eingeht... - werde dazu berichten...

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Dakota

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« Antwort #8 am: 24. April 2007, 11:37:00 »
Zitat:
JKK ist 2-jährig; dass heißt, sie erscheint 2 Jahre hintereinander, dann "stirbt" die Pflanze, aber bis dahin, hat sie schon viele, viele Nachkommen um sich herum produziert

 
 2-jährig heisst, erst im 2ten Jahr wächst ein Blütenstengel, im ersten Jahr ist nur die Blattrosette sichbar und die vermehrt sich nicht.
 
 Normale Futterselektierende Pferde (nicht Fohlen) meiden auch die Blattrosette, die trotzdem giftig ist.
 
 Spritzen ist kein Ersatz für das Entfernen, denn auch die abgestorbene Pflanze bleibt hoch toxisch.
 
 Daher ist es in Ländern wie England und der Schweiz schon lange über staatliche Auflagen geregelt, das jedes Vorkommen von JKK gezielt zu vernichten ist (entfernen und verbrennen).
 
 

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Offline Sepia

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #9 am: 24. April 2007, 11:54:00 »
Zitat:
2-jährig heisst, erst im 2ten Jahr wächst ein Blütenstengel, im ersten Jahr ist nur die Blattrosette sichbar und die vermehrt sich nicht.

 
 *narf* - dann hat der Kerl im Supermarkt ganz schön rum-geklugsch***rt  
 
 Stirbt die Pflanze denn dann nach dem 2. Jahr oder halten die dann auch noch ewig?
 
 Auch mein Versuch mit Apfelessig, soll kein Ersatz dafür sein, das einzusammeln, was an der Oberfläche von der Pflanze schon sichtbar ist. Es soll einem nur evtl. die lästige Spatenarbeit ersparen (die ja grade bei den aktuellen Bodenverhältnissen sehr anstrengend ist...).
 
 Unsere meiden auch zum Glück die Pflanzen, was mich zumindest ein bisschen beruhigt - Leberwerte waren letztes Jahr nach der Weide"Saison" auch absolut in Ordnung *schnell auf Holz klopft*.  
 Unseren Neuzugang hab ich gestern auch mal auf die "JKK-Weide" gestellt und mir mehrere Stunden sein Fressverhalten dort angeschaut - er meidet sie zum Glück auch deutlich und frisst sogar lieber da, wo kaum noch Gras ist, als die langen Halme die da noch zwischen stehen nur anzurühren *aufatme*

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Offline Sepia

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #10 am: 24. April 2007, 11:54:00 »
*lach* - und ich meinte nicht "Supermarkt" sondern "Baumarkt" !!!

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Offline Kerha

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #11 am: 24. April 2007, 22:32:00 »
Wir haben fleißig ausgestochen und die Pflanzen entfernt. Jetzt finden wir kaum noch etwas. Wir werden regelmäßige Kontrollgänge machen, und entsprechend weiter stechen.
 Alle Abstpritzmittel sind auch nicht ungiftig und belasten Weide und die Pferde ja auch...

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Wälderfan

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #12 am: 25. April 2007, 12:45:00 »
Hallo,  
 die Seite http://www.botanikus.de/Botanik3/Tiere/tiere.htmlist sehr umfangreich, mit vielen Bildern. Hier sind viele Pflanzen aufgeführt, die für (Haus-)Tiere und/oder für Menschen/Kinder giftig sind.  
 
 Gruß
 Micky

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Toxic Snake

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #13 am: 25. April 2007, 22:57:00 »
Hallo,
 
 hab da vielleicht ne Lösung für euch:
 
 Ist allerdings ein neues Spritzmittel.
 
 Name "SIMPLEX"
 
 Wirkt gegen Jacobskreuzkraut, Brennesseln und Disteln.
 
 Quasi alles was man nicht braucht.
 
 Habe bislang positive Erfahrungen damit gemacht.
 
 Viele Grüße!

Offline pferdepensionkli

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #14 am: 26. April 2007, 08:30:00 »
Ich fürchte, dass Einzige, was hilft, ist von Hand rausrupfen oder ausstechen.
 
 Ausrupfen geht aber erst nach dem nächsten Regen.
 
 Solange die Pflanze, lebt, ist sie giftig und schmeckt den Pferden eklig. Wenn die Pflanze stirbt, gehen die Bitterstoffe weg oder werden weniger, aber die Giftstoffe bleiben. Leckerer für die Pferde, aber eben auch giftig. Aber Kerha könnte das besser nachsehen und erklären, wenn sie sich die Mühe machen möchte.
 
 Habe das Problem mit meiner Nachbarin. Sie hat gewerbsmäßig Traberstall und zunächst mal Heu gemacht von diesen bösen Blumen. Dann liefen ihre Pferde auf der Rennbahn hinterher und sie halt über die Leberwerte erst festgestellt, was sie denn da so den Pferden in getrockneter Form zu fressen gegeben hat. Nun wundert sie sich, dass die Traber immer noch keine Höchstleistungen bringen (so Leberschäden dauern wohl urlange).
 
 Spike, der kleine Hengst von Liszchen, war mehrfach ausgebüchst und hatte Stubenarrest ein paar Tage, da hat er sich wohl mit Stroh vollgefressen und hatte eine leichte Kolik (zum Glück ist Alles wieder in Ordnung).  
 
 Als Lisas Schwester das Pony führte, kam unsere Trabernachbarin sofort auf sie zu und erzählte ihr, dass bestimmt diese bösen gelben Blumen Kreuzjakobskraut daran schuld seinen, dass der kleine Kerl Bauchschmerzen hätte, seit er im Stall sei. Sie hätte auch von dem Zeugs, was auf meiner Weide steht, jede Menge Ärger, sie selbst hätte jetzt gespritzt, dann dürften die Pferde nach dem nächsten Regen wieder auf die Wiese und dann wäre Alles in Ordnung. Falls also Nachbars Pferde dann die abgespritzten Reste aud Nachbars Weide fressen, werde ich wohl schuld sein, so per Fernübertragung.
 
 Naja, sie hatte mir schon vorher gesagt, dass sie mir meine Einstaller informiert und Theater macht, wenn ich nicht spritze und sie war total erstaunt, als Jack-Russel ihr sagte, dass meine Einstaller das Problem alle kennen und das wir in einer Gemeinschaftsaktion bei nächsten Gelegenheit das Zeugs, dass auf 2 meiner Weiden ist, ausreißen und verbrennen wollen. Ich habe letztes Jahr einige Fuder Heu geschnitten, angetrocknet und sofort entsorgt, wo das Zeuigs drin stand. Ich habe es immer noch auf einem Teil meiner Fläche, weil ein Teil der Pflanzen leider schon gesät hatte, aber ich gehe den Pflanzen seit 3 Jahren per Handarbeit an den Kragen und es zeigt auch Erfolg und wird weniger.
 
 In Deutschland ist es leider anders als in England. Hier gehören diese Pflanzen auf den Mist und müssen neu ausgestreut und gesät werden, wer ein Feuer macht und sie verbrennt, darf das nicht, Zeugs verbrennen ist in Deutschland ganz böse. Ich schäme mich auch und ich bekenne mich schuldig, ich verbrenn das Zeugs auch, wenn es auf einem Haufen angetrocknet ist. Sonst kriege ich das ja nie in den Griff, wenn ich es erst ausreisse und danch neu säe, weil die 2-jährigen Pflanzen notreif geworden sind.  
 
 Danke für den Tipp, dass die Pflanzen 2-jährig sind, ich werde mal verstärkt auch auf die kleinen Rosetten der einjährigen Pflanzen achten, damit die Weiden wieder endgültig frei von dem Unkraut werden.

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