Autor Thema: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox  (Gelesen 12196 mal)

Offline Nakema

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Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« am: 02. Januar 2009, 10:38:50 »
Ich weiß, die Reitabgabe steht nicht wirklich zur Diskussion. Sie ist für jeden, der in der freien Natur reiten
möchte Pflicht. Daran gibt es nichts zu rütteln.

Aber was haltet Ihr davon?
Ist diese Abgabe - die nur Reiter zahlen müssen - gerecht?
Warum zahlen die Mountainbiker nicht?
Wird das Geld sinnvoll (nach Eurer ganz subjektiven Meinung  ;) ) angelegt?
Was ist mit der Kennzeichnungspflicht? Sinnvoll?

Es soll hier nur um Meinungsaustausch gehen. Wie bereits geschrieben - ändern können wir sowieso nix dran!

Ich persönlich halte die Reitabgabe nicht für fair. Und ich habe da schon etliche (freundschaftliche) Diskussionen
mit dem zuständigen Revierbeamten geführt. Manchmal hat er mich erstaunt (wenn Du Dich so über die Zustände
der Reitwege aufregst, dann melde das doch mal - wir sind ein Dienstleistungsunternehmen!) und manchmal zum
lachen gebracht (da kommt mir der Reiter doch blöd, und haut auch noch ab! Aber ich kenn doch "meine" Reiter,
und wußte, der parkt mit dem Hänger immer an einem besonderen Parkplatz. Da bin ich dann hingefahren und hab
auf den Idioten gewartet. Der hat vielleicht dumm geguckt...)

Fazit: Förster sind auch nur Menschen, und kommst Du denen nicht blöd, dann läßt sich über alles reden. Ob ich
da jetzt allerdings für zahlen muß, und der Jogger, Stöckler, Radfahrer nicht - DAS steht jetzt auf einem ganz
anderen Blatt.

Übrigens: Wie wir alle wissen, machen die Maschinen im Wald die Wege weit mehr kaputt als es eine ganze Kavallerie
je könnte. Und - laut Förster - sind die Lohnunternehmer verpflichtet, die Wege auf ihre Kosten, wieder
instand zu setzten. Da warte ich wohl noch drauf...  :idiot2: :idiot2: :idiot2:


Life isn't about waiting for the storm to pass, it's about learning to dance in the rain

Offline Kirel

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Re: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« Antwort #1 am: 02. Januar 2009, 11:54:42 »
Hier kommt es wieder zu dieser scheinbaren Trennung von Staat und Staatsbürger, aber man muss sich auch selbst darum kümmern, jammern hilft eben nicht...

Da die Mittelverwendung ausschließlich der "Anlage und Unterhaltung von Reitwegen" (§51(2) LG NRW) dient, kann sie als solche auch kontrolliert werden. Also fährt Kirel regelmäßig zum Amt für Grünflächen und spricht mit den beiden zuständigen Personen. Dabei wird anhand von Satellitenbildern erläutert, welche Summen für welche Reitwege ausgegeben wurden und welche Planung bis 2018 besteht. Am Ende weiß ich, wo das Geld geblieben ist und wohin es noch verschwinden wird.

Ich bin im Moment in der dämlichen Situation, einen "eigenen" Reitweg zu haben, den außer mir niemand benutzen darf, außer er ignoriert die Sperrung von Privatwegen, um Zugang zu erhalten. Also versuchen wir gemeinsam eine "legale" Anbindung an das bestehende Netz zu erreichen, denn der Reitweg beginnt zuhause am Stall und endet nach 3,5 Kilometern im Nirgendwo. Der Reitweg wurde 1986 angelegt, 17 Brücken wurden gebaut, danach ging das Geld aus und die fehlenden vier Kilometer wurden nicht mehr realisiert. Ursprünglich sollte eine Anbindung an den projektierten Fernreitweg Warendorf-Wesel erfolgen, aber diese Planung ist endgültig vom Tisch. In 2006 wurden noch einmal 200 Meter angelegt, aber leider an der falschen Stelle, jedenfalls haben wir jetzt eine Anschlussstelle "Schilda-West" am Hof. :2funny:

Die Beschädigungen durch Forstwirtschaft werden von mir fotografiert, beim Amt eingereicht und dort zur Wiederinstandsetzung weitergegeben. Erfolgt bis zum Ablauf der Frist keine Reparatur, erhält das Amt von mir eine Rückmeldung. Erfolgt die Reparatur unsachgemäß, beispielsweise durch das Aufschütten mit alten Dachziegeln (allen ernstes so passiert...), bekommt das Amt wieder frische Fotos und die Sache wird etwas nachdrücklicher vorangetrieben.

Man muss sich auch klar machen, dass man im Amt ganz froh ist, wenn jemand vor Ort sich etwas darum kümmert. Ansonsten denken sie eben auch, "Ach, ist eh egal, da reitet bestimmt niemand, den das interessiert". Ohne meine Rückmeldung hätte man den Reitweg vermutlich bereits aufgegeben, in der Zwischenzeit konnte ich allerdings politische Unterstützung organisieren und eine Aufnahme in der Reitwegeplan 2012 erreichen. Im Gegenzug räumen wir mit Zustimmung des Amtes mit Hilfe von schwerem Gerät den bestehenden Reitweg, da sonst niemand die Orkanschäden 2007 aus Kostengründen beseitigen würde. Mittlerweile sind 3,2 Kilometer wieder hergestellt, die restlichen 300 Meter laufen nach wie vor über eine offizielle Ausweichtrasse, da die Zerstörungen immens sind.

Da ich alles und jeden anspreche, der sich mit Pferd am Horizont zeigt, benutzen mittlerweile fünf Personen den Reitweg und haben sich entsprechend auch beim Amt gemeldet.

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Re: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« Antwort #2 am: 02. Januar 2009, 12:18:00 »
ja da ist schon was wahres dran was kirel schreibt ......aber das erklärt immer noch nicht warum Biker und co nicht zahlen müßen .

Ich bleibe zwar freundlich solange die mich nicht anmaulen wenn mir ein biker oder co auf dem reitweg entgegenkommt ausser die maulen mich an .........ok! das die nicht zahlen müßen find ich aber nicht .

Viel schlimmer finde ich noch wenn Leute ihre UNGEHORSAMEN Hunde auf den reitwegen rennen lassen und ich aufpassen muß das da nix passiert ,aber da würde auch die reitabgabe nix dran ändern  ^-^

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Offline Kerha

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Re: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« Antwort #3 am: 02. Januar 2009, 12:45:02 »
Oder die Jogger, die einem auf dem schönen Galoppweg auf einmal entgegenlaufen *gg*
Wo ich bin, ist das Chaos, aber ich kann nicht überall sein.
Hauptsache hier: http://www.weltbestespony.jimdo.com

Offline Tommy

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Re: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« Antwort #4 am: 02. Januar 2009, 15:28:11 »
Ich finde, man sollte die Gebühr staffeln, nämlich weniger für Ponies bis 1,48cm Stockmass...
Gründe wären: Wir trampeln nicht so viel kaputt
                     Die Haufen sind kleiner
                     Die Sträucher brauchen nur bis auf 1,60m Höhe freigeschnitten werden
                     Wir laufen keine Jogger um (eher umgekehrt)
                     ......
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Re: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« Antwort #5 am: 02. Januar 2009, 17:34:16 »
Tommy   ;D ;D.sagt der dessen Ponys sich abseits der Wege meinen zu ernähren  :2funny: :2funny: :2funny:
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Offline Tommy

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Re: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« Antwort #6 am: 03. Januar 2009, 19:21:43 »
Unser fressen sich eben selbst den Weg frei..
Übrigends sind heute unsere Plaketten gekommen mit einem Überweisungsträger im Brief dabei.
Leider ohne Kleinpferderabatt...  >:(
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Offline Nikita

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Re: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« Antwort #7 am: 03. Januar 2009, 20:44:05 »
Ich finde man sollte nix zahlen, wenn sich eh keiner kümmert, es gibt hier Reitwege, die sind aber seit Jahren versperrt, kümmert sich keiner drum, bleiben die Bundesstrassen .... wie schön   Oder gestaffelt nach überhaupt existierenden Reitwegen, dann muss ich eh kaum was zahlen  ;D

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Offline Cis

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Re: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« Antwort #8 am: 03. Januar 2009, 21:26:21 »
ich finde es schlichtweg blödsinnig!
ஜღ♥ Die Wahrheit über mich
.(ړײ).ist uninteressant...
.«▓».viel interessanter sind
..╝╚ die Gerüchte..

Offline Kirel

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Re: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« Antwort #9 am: 04. Januar 2009, 09:39:33 »
@Nik: Wie hat das zuständige Amt denn auf deine Nachfragen reagiert?

Offline Unisono

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Re: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« Antwort #10 am: 04. Januar 2009, 10:45:46 »
Die Wege im REichswald werden von Jahr zu Jahr schlechter....

Leider sind es die Hauptwege im Freistellungsgebiet die so beschissen behandelt werden...Da fahren die LKW´s durch und was bleibt? Steine und Schotter....

Viele Wege, auch Reitwege (siehe der Reitweg in Kessel= werden mit Schotter aufgefüllt, so dass das reiten mit barhufern zu einer Katastrophe wird....

Schriftlich beschweren, gerne, sogar mit Fotodokumention wenn´s sein muss.....

An wen???

Adresse zu mir und ich mach es gerne fertig...
Der Himmel wird erst schön durch ein paar Wolken...

Britt@

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Re: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« Antwort #11 am: 04. Januar 2009, 12:05:10 »
Ich bin für die Abgabe - da alles in einen Topf fließt und nicht genügend Geld zusammen kommt, können nicht alle Missstände beseitigt werden - das Geld wird auf jeden Fall zu 100 % für die Pflege/Neuschaffung von Reitwegen oder für die Beseitigung von Flurschäden eingesetzt.

Das Agument.... der xyz zahlt auch nichts (Beispiel Fahrradfahrer) läßt mir die Haare zu Berge stehen - demnächst heißt es noch... Hundebesitzer zahlen auch Steuern, warum nicht Pferdebesitzer?  >:( ;)

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Re: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« Antwort #12 am: 04. Januar 2009, 17:03:44 »
Das Agument.... der xyz zahlt auch nichts (Beispiel Fahrradfahrer) läßt mir die Haare zu Berge stehen - demnächst heißt es noch... Hundebesitzer zahlen auch Steuern, warum nicht Pferdebesitzer?   



Ich denke nicht das wir die plakette nicht zahlen sollen ,ich weis das es für die Reitwege genutzt wird/Sollte .....ich denke die Biker und co .die die Reitwege nutzen sollen entweder auf die Spazierwege gehen oder auch zahlen .

Hundesteuer ist ausserdem sowas von wirklich blödsinnig ..das Geld wird einfach nur kassiert für Väterchen Staat !
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Offline Kirel

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Re: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« Antwort #13 am: 04. Januar 2009, 18:24:04 »
Die Hundesteuer wurde 1810 in Preußen als Luxussteuer eingeführt. Die Überlegung war die Einführung einer Sondersteuer für Hundebesitzer als Ausgleichszahlung gegenüber den Leuten, die Nutztiere hielten. Aus diesem Grund existiert auch keine Pferdesteuer.

Offline Tommy

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Re: Reitabgabe/Reitkennzeichen - die Diskussionsbox
« Antwort #14 am: 04. Januar 2009, 21:34:37 »
Unsere Ponies sind auch Nutztiere!   :2funny:
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