Autor Thema: Wie mistet man denn Leinstroh?  (Gelesen 23124 mal)

Offline Kimba

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Wie mistet man denn Leinstroh?
« am: 14. November 2008, 19:38:00 »
Das wird wieder ein Thema, dass die Welt nicht wirklich braucht. Wahrscheinlich bin ich als alteingesessene Strohmisterin vielleicht auch gar nicht für Leinstroh geeignet? Wer weiß das schon? Jedenfalls habe ich ein Problem der besonderen Art.

Ich habe seit einer Woche den Offenstall mit Leinstroh eingestreut. Find ich auch prima. Aber so langsam krieg ich echt ein schlechtes Gewissen. Ich hole jeden Tag die Haufen raus, die da drin liegen, und bin nach 2 Minuten fertig. Aber irgendwann muss doch auch das Nasse raus  :coolsmiley:  Es sieht nach der Woche noch echt gut aus, schön sauber und nix vermatscht, stinkt auch nicht und alles ist gut. Auch wenn die Viecher mal tiefer buddeln kommt nix nasses hoch. Soll ich denn nu warten, bis alles angesaut ist oder vielleicht zwischendurch mal irgendwas misten? Aber was? Ich könnte ja die oberste Schicht wegräumen und mich dann mal auf die Suche machen... Oder einfach noch warten?

Hilfe, meine Einstreu überfordert mich    :idiot2:
Viele Grüsse,
Vera

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Re: Wie mistet man denn Leinstroh?
« Antwort #1 am: 14. November 2008, 20:32:54 »
meine Meinung und Erfahrung ist das Leinstroh sich nur lohnt wenn sich eine Matte bilden kann .Ist ja nicht ganz so günstig. Und eigentlich dafür gedacht das man nicht darin rumbuddelt  ;)Klar das du fix damit fertig bist weil es ja aufsaugt und die feuchtigkeit nach unten geht .Ich weis grad nicht wie groß die Fläche ist die du da eingestreut hast .Ich denke du solltest ausprobieren wie lange du die möglichkeit hast es trocken und sauber zuhalten ohne am Ende einen LKW voll rauszufahren .Ich würde wenn es sich um eine geschlossene Box handeln würde 1 mal im Monat alles raus und komplett neu anfangen . also wieder viel rein ,nur abäppeln und immer wieder etwas nachstreuen.Bei einem Offenstall hängt es davon ab wieviel die Herrschaften da reinpi........

Müßte man  austesten wie es am besten auskommt  O0
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Offline Nikita

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Re: Wie mistet man denn Leinstroh?
« Antwort #2 am: 14. November 2008, 20:58:50 »
Wir hatten ja auch Leinstroh letzten Winter, der eine kam damit gut zurecht, in seiner Box haben wir, wenn das nasse nach oben durchkam das dann entfernt und einen halben Ballen die Woche nachgestreut. Bei den anderen beiden kam durch buddeln und wälzen und scharren alle zwei Tage das Nasse hoch, das vermischte sich mit dem trocknen dann und führte zu einem enormen Verbrauch....
Wenn Deine so nett sind und es nicht hochbuddeln, dann wart es ab, es muss raus, wenn es fast die Oberfläche erreicht, dann raus damit und nachstreuen, BEVOR sie er versmischen und verteilen, sonst musste nachher alles gemischte entworgen, das ist teuer und nicht so sinnvoll. Also täglich mal die Oberfläche kontrollieren und sehen wie hoch das Nasse drunter gekommen ist/wieviel trockene schicht noch oben drauf liegt und bevor sie es erreichen mit den Hufen beim durchlaufen etc. muss es raus, umso sparsamer kannst du misten damit  O0

LG
Nicole
Leben ist das, was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben  *John Lennon*

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Re: Wie mistet man denn Leinstroh?
« Antwort #3 am: 14. November 2008, 22:49:33 »
Also ich/wir streuen jetzt nicht mit Leinstroh ein, aber wir misten nach "Matrazenprinzip".

Es gibt 3 lagen, ganz unten, die Nasse, in der Mitte, das, was beim raushopeln der Nassen "Etage" nach ganz unten geht und dann ganz oben die Frische. In der Regel wird so oft eingestreut, dass die unterste Lage die Möglichkeit hat nass zu werden und sich dann in der Mitte genug ansammelt für den Boden nachher, damit die Pferde halt nicht auf Beton schlafen. Denke das gleiche kannst du doch mit dem Leinstroh auch machen, oder??? Übriegens, wir äppeln den Stall (ebenfalls Offenstall) mit einem Äppelboy ab, damit nicht so viel von dem Strohzeugs weg geht.

Mit dem Aufwand bleibt unser Misthaufen auch schön gering :)

Denke mal dass du auch so verfahren kannst, ohne groß was wegzuschmeißen :)


Yvie

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Re: Wie mistet man denn Leinstroh?
« Antwort #4 am: 15. November 2008, 11:23:14 »
man kann eine Strohmatte nicht mit einer Leinstrohmatte vergleichen .Das ist was ganz anderes.Von Stroh würde ich keine Matte werden lassen z.B. ,weil das von unten her stinkt und nicht so saugt wie Späne oder Leinstroh .
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Re: Wie mistet man denn Leinstroh?
« Antwort #5 am: 15. November 2008, 12:01:53 »
Naja, Stallbesi findet Leinstroh zu teuer und Späne holt bei uns kein Bauer ab (wer mischt schon Holz unter...).

Offline schecken-power

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Re: Wie mistet man denn Leinstroh?
« Antwort #6 am: 15. November 2008, 13:42:04 »
Unsere Ponydame stande auf Leihnstroh und wir haben uns extra eine Leihnstrohgabel gekauft.Die Äppel haben wir regelrecht rausgesiept,ich habe immer gesagt wie bei der Trüffelsuche  ;D Das Nasse wird rötlich,dauert bei Leihnstroh ein paar Tage  O0 Das kannst Du dann (wie eine pipiplatte ) endnehmen.
Leihnstroh ist schon eine ge.. sache.
L.G.schecky
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Re: Wie mistet man denn Leinstroh?
« Antwort #7 am: 15. November 2008, 17:53:40 »
Naja, Stallbesi findet Leinstroh zu teuer und Späne holt bei uns kein Bauer ab (wer mischt schon Holz unter...).

Das ist das Problem bei Späne ,es säuert den Boden und dauert lange bis es verottet
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Offline Skila

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Re: Wie mistet man denn Leinstroh?
« Antwort #8 am: 15. November 2008, 18:20:35 »
Ich bin auch mehr die Strohtante! Aber meine beiden Isi-Damen fressen ja alles auf (und platzen dadurch fast). Daher haben wir auf Späne umgestellt. Aber das Misten finde ich auch ungleich mehr Arbeit als bei Strohmist. Vor allem da die beiden Damen nicht die saubersten sind, es ist alles im Stallbereich schön verteilt >:( Ich habe noch kein Maß, wieviel ich so nachstreuen muss. An manchen Tagen kann ich 2 Schubkarren nasses rausfahren, an anderen weit weniger?!

Ich hatte im Nachherein gehört, daß Leinstroh sogar gleich teuer sein soll zu den Spänen. Wobei man mir sagte, daß im Dezember wohl wieder eine Preiserhöhung kommen würde.

Offline Skila

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Re: Wie mistet man denn Leinstroh?
« Antwort #9 am: 15. November 2008, 18:22:39 »
Das ist das Problem bei Späne ,es säuert den Boden und dauert lange bis es verottet

Man hat mir gesagt, daß es alles Quatsch wäre mit der Säuerung des Bodens. Das die Rottung so lange dauert, wäre wohl richtig. Was denn nun?

Offline Cis

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Re: Wie mistet man denn Leinstroh?
« Antwort #10 am: 15. November 2008, 18:24:24 »
ich kenn das mit dem leinstroh auch so,das wir 1 mal die woche die oberfläche vorsichtig freigekratzt haben und dann die roten pipiflächen entsorgt haben,dann loch wieder zugeschüttet eventuell was aufgestreut,fertig!
1/2ballen pro woche.
das war im offenstall!
in reiner boxenhaltung sollte man schon alle 2 tage das nasse rausholen,sonst ist es echt eklig,und wenn ich mir überlege zu warten bis es bei meinen 54 kilo quatscht unter den füssen,was zieht da in die hufe von einem 600 kilo pferd?!?
mein ex- chef war auch am diskutieren wegen zu hoher verbrauch u.s.w.,habe aber nicht mehr eingestreut als vorher auch,und die hufe der pferde besserten sich auch im lauf der zeit,das hat ihn dann nach 1 1/2 jahren überzeugt(klar,die eisen hielten dann ja auch besser!)
zudem sollte man auch die heuration erhöhen wenn die auf späne streu stehen,damit die nicht auf die idee kommen diese zu fressen!
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Offline Kimba

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Re: Wie mistet man denn Leinstroh?
« Antwort #11 am: 15. November 2008, 18:25:51 »
So, ich habe das ganze Zeug jetzt mal einer genaueren Untersuchung unterzogen. Ganz unten ist es tatsächlich schon rötlich, aber es ist noch viel Gutes zwischen unten und oben, wenn ihr versteht, wass ich meine  :buck2: Wahrscheinlich habe ich viel zú viel eingestreut, der eingestreute Teil hat ca 20qm und da liegen jetzt seit 1 Woche 6 Ballen Leinstroh drin.   :angel:  Ich gebe ja zu, es war schon echt schwierig anfangs da durch zu stapfen    ::)
Viele Grüsse,
Vera

Valenciano

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Re: Wie mistet man denn Leinstroh?
« Antwort #12 am: 15. November 2008, 18:26:56 »
Ich habe ja jetzt von Leinstroh auf Holzpellets umgestellt und muss sagen SAUGEIL. Ich habe viel weniger Mist und es saugt besser. Die Nassen Stellen nehm ich raus (sie klumpen wie im Katzenklo) und die Äppel natürlich. Brauche da für meinen Offenstall so ca. 5 min. Eingestreut habe ich auf ca. 14 qm, dafür habe ich 7 Säcke a 15 kg gebraucht (pro Sack als Probeangebot 4,-, weitere Preise muss ich nachschauen), nachgestreut habe ich nun nach 3 Wochen 1 Sack.
Wer skeptisch ist darf gerne herkommen und es sich anschauen  ;D
Ich bin begeistert

Offline Kimba

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Re: Wie mistet man denn Leinstroh?
« Antwort #13 am: 15. November 2008, 18:28:17 »
Vergessen, Schecky, was ist denn eine Leinstrohgabel? Meinst du eine Spänegabel? Damit mache ich jetzt die Haufen raus und das geht ganz gut. Gibts da noch was besonderes?

Ich habe für das Leinstroh 6,745 Euro pro Ballen bezahlt und habe jetzt noch *rechne* 20 Ballen. Mal sehen, wie lange ich damit hinkomme.    
Viele Grüsse,
Vera

Offline Kimba

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Re: Wie mistet man denn Leinstroh?
« Antwort #14 am: 15. November 2008, 18:29:27 »
Öhm, 6,75 pro Ballen heisst das. Finger zu  dick...
Viele Grüsse,
Vera