Bei uns lief das früher auch so.
Jeden Samstagmorgen um 8 Uhr zum benachbarten Stall und wir durften mit dem Besitzer dann die Pferde putzen. Er hat uns sehr viel beigebracht.
Als Belohnung gab es dann einmal im Monat ne Runde am Strick auf der alten Stute die Straße rauf und runter, oder man durfte in die Box reiten (vorsicht ducken!)
Geklingelt haben wir auch, allen Mut zusammen genommen und mit unserem eigenen billigen, pinken Putzkasten brav gefragt, ob wir die Pferde hin und wieder mal pflegen dürften.
Und das Highlight meiner Karriere war dann der Haflingerzüchter bei dem man eben auch ausreiten durfte. Gegen Arbeit und Hilfe am Stall.
Oft genug kamen die Pferde ohne uns zurück.
Nein. Sowas gibt es heute nicht mehr.
Einerseits verlangen wir Pferdebesitzer mittlerweile viel mehr, als süße Mädels die mal ein paar Bürsten schwingen und andererseits ist die neue Generation so gestresst vom 'Leistung bringen' die haben direkt Turnierschleifen im Kopf.
Zumindest scheint es mir so.
Ich muss auch gestehen, ich würde keine Zwölfjährige mit meinem Pferd über die Felder fetzen lassen, so wie ich es früher getan habe.
Ich hatte eine gute Reitbeteiligung. Da hatte ich wirklich nichts zu meckern, wir waren reitertechnisch der perfekte Ausgleich. Sie wollte Vielseitigkeit und Dressur, ich bin meine Ausritte und Distanzen gegangen.
Allerdings kam das Studium un der Umzug dazwischen.
Eine RB käme für mich auch nur noch in Frage, wenn sie mobil und fähig wäre eigenständig einen Hänger zu fahren. Alles andere ist keine Arbeits/Zeiterleichterung, wenn man sie immer irgendwo hin bringen muss.