Ich bin ja echt ein bekennender Tierfreund! Die riesigen Theklas dürfen sich in meinem Stall austoben, den Stall-Mäusen lege ich bei Dauerfrost noch ein wenig Futter hin und die Schwalben werden gehegt und gepflegt. Selbst wenn die brütenden Spatzen im Dachfirst rummeckern wenn ich das Licht im Stall einschalte nehme ich Rücksicht und säubere den Stall wochenlang nur noch im halbdunkeln. Aber es gibt Grenzen! Und diese Grenzen sind
EINDEUTIG erreicht, wenn irgendwelche tierischen Asylanten meine Pferde - egal wie auch immer - gefährden! Das ist unter anderem der Grund, warum ich jedes Jahr regelmäßig Wespennester entferne. Das Erd-Wespennest vor 3 Jahren habe ich dagegen großräumig für die Pferde abgesperrt, die durften bleiben. Auch das gigantische Wespennest im Strohlager blieb unberührt...
Jetzt habe ich aber Wühlmäuse draußen an/in/unter meinem Paddock. Und diese penetranten Mistviecher haben sich ausgerechnet im Durchgangstor einen Gang gebuddelt. Damit dieser schmale Durchgang nicht total vermatscht, habe ich vor etlichen Jahren dort Rasengitter aus Kunststoff verlegt
KLICK, allerdings mit der Öffnung nach unten. Damit verrutschen die Dinger nicht mehr. Das funktioniert auch herrlich! Egal was Petrus da von oben runter schüttet, die Stelle ist immer matschfrei!
Aber besagte Wühlmüse haben sich jetzt ausgerechnet
DORT überlegt, einen unterirdischen Gang zu buddeln. Warum auch immer?? Dieser Gang ist ausgehöhlt und verursacht Bruchstellen in meinen heiligen Kunststoff-Rasengittern. Wenn da ein Pferd drauftritt, dann würde das irgendwann durchbrechen und der arme Zossen wahrscheinlich mit einem Huf drin stecken bleiben.
DATT GEHT SO NICHT!!! Also habe ich mich ja eindeutig für cleverer gehalten also so ein Winzling und als erstes größere Steine in die Gänge geprofft. Mit Erde versiegelt. Siegessicher begutachtete ich mein Werk und fuhr mit der Schubkarre zum abkötteln auf die Wiese. Keine 20 Minuten später wieder zurück an gleicher Stelle hatten die Drecksviecher Erde und Steine schon wieder hochgebuddelt und lagen sich wahrscheinlich
(den Bauch vor Lachen haltend) unten in den Gängen in den Armen. Mehr Steine, größere Steine brachten in den folgenden Tagen das gleiche Ergebnis. Dann änderte ich die Strategie und pörkelte kleine Stöckchen in die Gänge. Triumphierend zog ich von dannen. Ich muß erst gar nicht erzählen, was ich am nächsten Tag vorfand, oder? Große Erdhügel und unterirdische Gänge
Die Stöckchen sind allerdings nie wieder aufgetaucht...
Wutentbrannt stopfte ich als nächstes Pferdekot in die Gänge!
DOCH NICHT MIT MIR!!! Zugegeben eine ziemlich ekelige Anstrengung, aber immerhin konnte ich die Wühlmäuse damit 48 Stunden davon abhalten, sich wieder unterirdisch unter den Gitterplatten durchzubuddeln. Ich hatte ja schon fast an eine Lösung meines Problems geglaubt, aber dann buddelten die Mäuse auch das Kot/Erde Gemisch wieder hoch. Tolle Wurst
Mäusegift wäre für mich wirklich nur die aller-aller-allerletzte Option. Ebenso ein LKW Schotter und eine Rüttelplatte. Wobei ich davon überzeugt bin, daß beides durchaus helfen würde! Aber habt Ihr denn noch eine andere - tierfreundlichere - Idee? Ich bin echt verzweifelt...