Autor Thema: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit  (Gelesen 10390 mal)

finche

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Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« am: 15. November 2016, 16:12:45 »

Bitte, schaut euch das an -

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/shetlandponystute-letzte-chance-letzter-versuch/555488134-139-1732

Ich wage die Rettung (alleine) nicht - was, wenn ich binnen kurzem vor der gleichen Situation stehe?

Ideen?

Helle Daach
Finche

Offline Grinsekatha

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Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« Antwort #1 am: 15. November 2016, 16:19:22 »
Meine Idee dazu wäre das vielleicht ein gesundheitliches Problem vorliegt weshalb sie dauerrossig ist und sich so verhält.  Auf gut Glück kaufen würde ich sie allerdings nicht...

Offline Condorline

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Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« Antwort #2 am: 15. November 2016, 16:30:18 »
Mein Gedanke...TA wäre evt mal hilfreich...
Würde mir das aber auch nicht antun...je nachdem was bei einer Untersuchung raus kommen würde ware das Geldmäßig ganz schnell ein Fass ohne Boden ...

finche

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Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« Antwort #3 am: 15. November 2016, 17:26:06 »

Ich danke euch sehr!

Ich hatte auch an ein Gesundheitsproblem gedacht, mich aber in der naiven Hoffnung gewogen, daß Mönchspfeffer und Ansprache das Problem mit ziemlicher Sicherheit lösen würden. Ihr glaubt das also eher nicht, ja?

Die Möglichkeit einer Nottötung habe ich hier schon geklärt, aber dafür muß ich ja wahrlich das Tier nicht erst kaufen und hierhin schaffen. Mensch....  Mist!

Helle Daach
Finche

Offline Blossi

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Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« Antwort #4 am: 15. November 2016, 20:06:10 »


Eine Anzeige mit dem gleichen Tenor gab es kürzlich schonmal, da ging es glaub ich um ein Muli.

Ob das eine "Masche" ist??

Auf jeden Fall immer sch...., wenn Tiere die Leidtragenden sind!   :(

Offline Grinsekatha

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Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« Antwort #5 am: 15. November 2016, 21:00:09 »
Wenn du Interesse hast und es nicht so weit ist, würde ich eventuell den Tierarzt deines Vertrauens mitnehmen und einen Ultraschall der Geschlechtsorgane machen lassen.. Sollte es da eine Zyste oder so geben dann weiß man wo es herkommt...

Ist allerdings die Frage ob man so einen Aufwand betreiben möchte.

finche

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Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« Antwort #6 am: 15. November 2016, 21:28:45 »

Habt herzlichen Dank, Blossi und Katha!

Es ist natürlich nicht auszuschließen, daß das eine Masche ist. Allerdings hatte ich einen anderen Eindruck, kann mich aber täuschen.
Ja - ggfs. könnte ein TA Licht in die Sache bringen. Vielleicht. Diesen Aufwand will ich nicht - zuviel Geld habe ich bereits für aufwendige und völlig verfehlte Diagnoseversuche ausgegeben. Den TA meines Vertrauens für Pferde kenne ich noch nicht.

Das Problem ist anders: eigentlich will ich ja gar kein Pferd, weswegen ich schon zwei habe:-( Eigentlich will ich ja nur das Meinige tun, daß kein Pferd strandet... Ich habe Komet und zwei bekannte Shetty-Halterinnen angeschrieben, außerdem ein anderes Forum in Aufruhr versetzt. Auch dort vermutete man übrigens Gesundheitsprobleme, daneben aber noch massive Sozialisationsprobleme, die zu Überforderung und entsprechendem Verhalten führen würden. Die dortigen Kennerinnen haben selbst übergenug schwierige Pferde und ich selbst kann nicht genug für eine Korrektur.

Ich erwarte nicht, daß irgendjemand meine Kastanien aus dem Feuer holt und muß einsehen, daß meine Grenzen gesteckt sind.
Vielen Dank!

Helle Daach
Finche






finche

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Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« Antwort #7 am: 15. November 2016, 22:52:58 »

Die Anzeige wurde gelöscht - wenn ich alles richtig verstanden habe, hat sich eine Lösung gefunden.

Vielen Dank!

Helle Daach
Finche

Offline erfa-30

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Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« Antwort #8 am: 16. November 2016, 08:27:59 »

Die Anzeige wurde gelöscht - wenn ich alles richtig verstanden habe, hat sich eine Lösung gefunden.

Vielen Dank!

Helle Daach
Finche

Das wäre schön, wenn es eine "positive" Lösung ist.
Mich nimmt soetwas auch immer sehr mit, und automatisch hat man sofort Hilfegedanken  ???
Die Geschichte mit dem Muli habe ich auch verfolgt und sogar geplant, ihn zu uns zu holen.
Aber da war die Sache dann bereits anderweitig gelöst worden....Gott sei Dank.
Der Ferd had fier beiner, an jede seite einer,
und hatt er mal keiner,
umfallt.
Der Ferd kratzete mit die Forderhüfe
und machtete Pippi.
Der Ferd sprunktete über den Huhn sein Haus. Da hat der Fert gelacht.
Da packtete der Huhn der Ferd bei die Öhren und galopptete dafon

finche

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Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« Antwort #9 am: 16. November 2016, 08:52:36 »

Ich wollte noch berichten, daß es nicht nur Erfa und mir so ging - alle, die ich angeschrieben hatte, haben schnell geantwortet und je nach Möglichkeit eine Form von Hilfe angeboten - ich bin immer wieder fasziniert.

Helle Daach
Finche

finche

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Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« Antwort #10 am: 19. November 2016, 19:13:01 »

So - nun kommt es, wie es kommen mußte!

Heute mittag fand ich eine Nachricht der Shetty-Besitzerin vor: die Stute sei nicht abgeholt worden, ob ich noch Interesse hätte...
Da hat bei mir der Verstand ausgesetzt und nach einigen Abklärungen habe ich vereinbart, daß meine pferdekundige Begleitung und ich morgen Mittag zum Angucken kommen.

Die Box ist vorbereitet - es muß nur noch der Hänger angehängt werden.

Drückt ihr dem Tier und mir bitte die Daumen, daß wir es gut schaffen? Ich glaube, wir brauchen es.

Helle Daach
Finche

PS. Angeblich hatte sie über 200 Interessenten, von denen kein einziger den Weg dorthin gefunden hat. Die meisten - stellt euch das vor! - wollten sie für ihre Kinder!

Offline robin

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Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« Antwort #11 am: 20. November 2016, 00:42:33 »
Na da drück ich euch mal alle Daumen, bin gespannt wie es weiter geht.
Pferde berühren die Seele des Menschen:-)

finche

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Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« Antwort #12 am: 21. November 2016, 09:31:56 »

Ihr Lieben,

danke noch einmal.

Ich möchte erzählen, wie es ausgegangen ist, so schwer es mir fällt.

Morgen werde ich sie zum Schlachter bringen, am Donnerstag wird sie geschlachtet und ich werde dabei sein können.

Wie nun?
Ich hatte die Übernahme so sorgfältig vorbereitet, wie es nur möglich war - Box gerichtet, Mönchspfeffer bestellt, eine Dauerrosse-Futterration bereitgestellt, fachkundige Begleitung trotz deren erheblichen Terminnöte zum Mitkommen bekniet und war pünktlich am Platz. Durch einen saudummen technischen Defekt konnten wir nicht wie geplant mit den Verkäufern Kontakt aufnehmen: die angegebene Rufnummer wurde offenbar nicht erkannt, obwohl sie richtig eingetippt worden war. (Hat das jemand außer uns schon einmal erlebt?). Also mußten wir unverrichteter Dinge wieder fahren. Als ich nach Hause kam, war da schon eine Nachricht der Besitzer, die sich gewundert hatten.

Da mein Wunsch, das Leben des Tieres zu retten größer war als meine Vorsicht, bin ich auf den Vorschlag, uns auf halber Strecke zu treffen, eingegangen. Dort schien alles in Ordnung. Hängerfahrt war auch in Ordnung. Beim Abschied war ich noch einmal gewarnt worden, daß sie ab und zu tritt. Ausladen war schon schwierig - als ich sie rückwärts aussteigen lassen wollte, was sie kann, hatte ich sie vorsichtig an der Sattellage berührt, um sie in die Mitte der Ladeklappe zu dirigieren. Das war gar nicht recht und wurde mit Quietschen und einem kleinen Buckler quittiert. Da es stockdunkel war, hatte ich auf weitere Nachforschungen keine Lust und habe sie im Hänger gedreht. Dann ging alles nach Plan - sie ließ sich ohne besondere Widerstände in ihre Box bringen und begann sogleich zu fressen. Da ich kurzfristig die Boxen tauschen mußte, hatte ich sie in der Box meines größeren DRPs einquartiert aber nicht bedacht, daß sie nicht an den Wassereimer gelangen können würde, der an der Wand montiert ist. Ich habe mir das gemerkt und zunächst meine Pferde von der Wiese geholt, damit ich wenigstens noch halbwegs etwas sehen konnte. Dann bin ich in ihre Box gegangen, um den Eimer abzuhängen, hatte sie dabei aber vorsichtshalber am Halfter gepackt und mitgedreht, damit ich nicht in Reichweite ihrer Hufe gelangen würde. Das gelang, aber ich merkte, daß sie das überhaupt nicht schätzte. Sie wollte nicht weichen, konnte aber nicht viel machen, denn Beißen und nach vorn treten gehört offenbar nicht ins Repertoire. Als ich noch einmal vorsichtig, nach Anmeldung, ihre Box betreten wollte, wurde ich von einem Hagel von Tritten empfangen. Mit Buckeln. Hufe in Brusthöhe. An eine pferdische Reaktion - etwa ein Zurücktreten - war überhaupt nicht zu denken.

Beim Nachdenken kann ich nicht erkennen, daß sie das vorher angekündigt hat. Keine zurückgelegten Ohren, kein Versuch auszuweichen, kein Blickkontakt, keine sichtbare Körperbewegung wie Verrenkungen oder Biegungen, o.ä. Ich hatte das Gefühl, sie hätte einfach den Kopf aus der Heuraufe genommen, wäre in aller Seelenruhe 1- 2 Schritte rückwärts getreten und hätte dann das Katapult in Bewegung gesetzt. 

Ich war sehr erschrocken, hatte mir aber vorgenommen, solch ein Verhalten eines Pferdes nie wieder unbeantwortet zu lassen. Die Antwort kam dann leider nicht in den wünschenswerten 1-3 s, ich mußte mich erst noch nach einem passenden Gegenstand bücken. Dann habe ich sie ordentlich verdroschen. Ich glaube, hätte ich das nicht gemacht, würde ich sie nie wieder anfassen können. Das hat leider nicht gereicht und die Szene wiederholte sich noch einmal. Mir war klar, daß dieses Problem von mir unter den gegebenen Umständen nicht zu lösen sein würde. Hätte ich diese Hoffnung nicht gehabt, hätte ich nicht zugeschlagen. Ich habe mich gestern abend noch mit zwei Pferdefrauen beraten, die unabhängig voneinander nach Schilderung der Umstände zu einer schleunigen Schlachtung rieten.

Diesen Ausgang hatte ich als worst case vor dem Kauf überlegt und Kontakt mit dem Schlachtbetrieb aufgenommen. Nun kommt es tatsächlich so weit.
Es ist so jammerschade um dieses wunderschöne Tier; es wäre mir eine große Freude gewesen, ihm sein Leben zu erhalten. Aber in einem solchen Falle hilft alle gute Absicht nicht - es gibt keine fachkundigen Plätze, die zur Aufnahme bereit wären. Alles andere ist völlig ausgeschlossen.

Desillusioniert
Finche


Offline Follyfoot

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Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« Antwort #13 am: 21. November 2016, 14:06:39 »
Äh.... Wie jetzt?
Nur mal so, damit ich das jetzt richtig verstehe.
Von der Vorbesitzerin sollte das Pony wegen Treten und Beissen zum Schlachter gebracht werden.
Sie hat schon alles versucht, hat aufgegeben und dem Tier mit der Anzeige im Netz noch eine Chance geben wollen.
Du wolltest das Pony retten und es versuchen.
Warst absolut über all das, was das Tier so im Repertoire hat informiert.
Nun ist das Pony da und spult genau dieses Repertoire ab und soll nun nach 48 Stunden (oder wie lange) doch zum Schlachter.
Nicht, das ich das verurteile, es gehen jeden Tag gesunde und liebe und unschuldige Pferde in den Himmel,
da muss man nicht unbedingt Pferde durchfüttern, die einen in Grund und Bodenprügeln.
Nun hat sie das getan, was angekündigt war sie bekam darufhin (zu Recht?) eine Retourkutsche und
der neue Schlachttermin steht schon fest.

Bitte nicht als persönliche Kritik verstehen.
Ich hätte das Pony gar nicht erst geholt, dann wäre es schon im Himmel.
Aber wieso hast du dir das angetan, wenn du nach (finde ich) so kurzer Zeit merkst, es geht ja tatsächlich nicht.

(\__/)
(~v~)
(..,,..)\ Ein Uhu kommt selten allein...

finche

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Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
« Antwort #14 am: 21. November 2016, 14:47:33 »

Ich meinte, Follyfoot, und meine immer noch, daß es einen Versuch wert war. Andere Haltungsbedingungen, tierärztliche Behandlung, Arbeit, Zuwendung - alles hätte helfen können. Die Prügel haben nur mir geholfen. In dem Moment wußte ich, daß es vorbei war, denn auf einer solchen Basis geht es (hier) nicht.

Im Gegensatz zu Dir hatte ich nicht den Eindruck, daß alle Optionen bei den Vorbesitzern ausgeschöpft worden waren und ich konnte weder während des Umladens noch in den vorausgehenden Telefonaten auf Schwierigkeiten dieses Ausmaßes schließen.

Natürlich zweifelst Du an meinen Aussagen - und ich verstehe das, weil auch ich immer an derartigen Aussagen zweifle. Täte ich das nicht, hätte ich gar nichts versucht. Ich nehme für mich in Anspruch, die Situation am besten beurteilen zu können, weil ich am nächsten dran bin.

Meine letzten Zweifel, ob ich wohl richtig handle, sind verflogen, als ich hörte, daß sie heute morgen - auch wie aus heiterem Himmel - meine gründlich vorgewarnte Stallbesitzerin über eine 1,30 m hohe Abtrennung hinweg getreten hat, als sie ihr aus der Nachbarbox Heu in die Raufe geben wollte.

Ihr kennt euch besser aus - bei Hunden gibt es so etwas, wenn sie einen Gehirntumor ausbilden. Gibt es so etwas bei Pferden auch?

Ich bin sehr traurig, daß ich nicht bessere Möglichkeiten hatte. Ich tue nicht gern, was ich tue.

Finche