Autor Thema: Windkraft im Reichswald  (Gelesen 63282 mal)

Offline dina09

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #15 am: 13. Februar 2015, 19:24:21 »
Ja, es wird einiges an Wald gerodet werden müssen!!

Und die spätere Entsorgung ist ebenfalls problematisch:

http://www.spiegel.de/forum/wissenschaft/ausgediente-windraeder-sprengen-und-verbrennen-thread-232107-16.html

Offline dina09

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #16 am: 13. Februar 2015, 20:32:58 »

SuSchi

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #17 am: 16. Februar 2015, 16:00:00 »
Habe letztens gelesen, dass sie für diesen Windpark 80 ! Fussballfelder (von der Größe her) im Wald roden werden/müssen.
Jetzt wird ja schon irgendso ein Testdingen gebaut, alleine dafür wird schon etliches abgeholzt. Ich finde man könnte die Dinger auch gut in unbewachsenem Gebiet bauen, das muss ja nicht der Wald sein. Aber ich gehe davon aus, dass man auf wenig Widerstand gehofft hat, weil nicht so viele Anwohner auf deutscher Seite betroffen sind.

Und wir Reiter machen die Wege kaputt - ja ne ist klar.


Offline Blossi

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #18 am: 17. Februar 2015, 20:50:29 »
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/buergerversammlung-zum-thema-windkraft-aid-1.4880036


http://www.abo-wind.com/de/windpark-kranenburg/

Zitat von der HP des Betreibers:

"Die zwölf Windkraftanlagen werden ausnahmslos im Wald errichtet. Pro Anlage wird ein Kranstellplatz von ca. 70 x 25 Metern angelegt und geschottert. Dazu kommt jeweils ein Kranausleger sowie Lagerflächen und die Zuwegung. Diese Flächen – insgesamt rund 8.000 Quadratmeter pro Anlage – müssen auch nach der Errichtung freigehalten werden, damit gegebenenfalls Reparaturen an den Anlagen vorgenommen werden können. Zum Vergleich: Ein Fußballfeld mit den für Länderspielen vorgeschriebenen Maßen hat eine Fläche von 7.140 Quadratmetern. Nach dem Abbau der Anlagen in voraussichtlich etwa 25 Jahren werden diese Flächen wieder aufgeforstet – sofern dann keine neuen Windkraftanlagen errichtet werden.

Selbstverständlich sind die Laubwaldinseln im Reichswald in der Planung ausgespart. Sie sind also von den Bauarbeiten nicht betroffen – ebenso wie die Hügelgräber, gesetzlich geschützte Biotope und Wasserschutzgebiete der Zone I und II."

Offline Blossi

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #19 am: 23. Februar 2015, 13:10:59 »
*schieb*

heute abend!!

SuSchi

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #20 am: 23. Februar 2015, 13:12:36 »
Wir sind dabei ! Und Nakema musste ich gar nicht erinnern.  ;D ;D

Offline Nakema

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #21 am: 23. Februar 2015, 15:19:23 »
Blossi: halt uns mal ruhig 3 Stühle frei  :) :) :)
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Offline dina09

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #22 am: 23. Februar 2015, 18:33:14 »
Bekomme es zeitlich leider nicht hin aber fände es klassem wenn ihr hier mal eine Zusammenfassung schreiben würdet.

Offline Blossi

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #23 am: 24. Februar 2015, 20:39:33 »
Habe Nakema, SuSchi und SuSchis Mann leider erst im Lauf des Abends erspäht...

ich bin alleine hingefahren, direkt von der Arbeit aus, und kenne mich eigentlich in Kranenburg nicht aus. Ich brauchte aber nur den "Heerscharen" von Fußgängern zu folgen, um den Veranstaltungsort zu finden. Es war rappelvoll!

Am Eingang standen zuerst die Aktiven der Initiative "Gegenwind Reichswald". Da hab ich mir erstmal nen Packen Flyer geben lassen. Die drück ich ab sofort jedem in die Hand, der nicht bei 3 auf´m Baum ist (hach nee, wie passend  >:D ).

Der Abend selber war, wie ich es vermutet hatte, eine Art Werbeveranstaltung der Firma ABO Wind. Es waren auch der Bürgermeister von Kranenburg da, Herr  Ganser als Vertreter von "Wald&Holz", 2 Leute von ABO Wind und noch jemand, der das Planungsverfahren und den aktuellen Stand erläutert hat. (Korrigiert mich bitte, wenn ich wen vergessen hab  :scared4:).

Es wurden u. a. Fotomontagen gezeigt, die die Höhe der Windräder darstellen sollten. Die Fotos waren sowieso von Farbe und Kontrast eher schlecht, weil "schlechtes Wetter", also neblig/diesige Lichtverhältnisse abgebildet ware. Auf Grund der schlechten Kontraste wegen dieser Lichtverhältnisse konnte man die "einmontierten" Windräder sowieso ganz schlecht sehen, und ob die Größe entsprechend der Perspektive dann der tatsächlichen Größe entspricht...darüber entspann sich dann die erste Diskusssion. Ich fand die abgebildeten Anlagen eher "niedlich" in den Bildern, tatsächlich sollen die ja eine Gesamthöhe von 200 (in Worten: Zweihundert!!) Metern haben.

Die Besucher bekamen mehrfach die Gelegenheit, Fragen zu stellen oder ihre Ansichten darzulegen, und das taten dann auch viele (allen voran die "Gegenwind Reichswald"-Leute, die wahrscheinlich am besten "in Thema" sind). Die meisten bemühten sich um Sachlichkeit, und haben ihre Fragen, Bedenken und Meinungen gut dargestellt (teilweise auch etwas lakonisch, wenn keine stichhaltigen Antworten kamen, die Standard-Antwort war teilweise "das lasse ich jetzt mal so stehen"...).

Was ich toll fand, war der Wortbeitrag von Herrn Kruck, der früher jahrzehntelang Förster im Reichswald war und den Wald wohl echt mit Herzblut gehegt und gepflegt hat. Er wohnt zwar nicht mehr im Kreis Kleve, ist aber wohl öfters noch hier und verfolgt das Ganze.
Er sagte sinngemäß, dass es ihm in der Seele weh täte, wenn der schöne Wald durch diese riesigen Anlagen verschandelt würde. Und wenn es ansonsten im Gebiet der Gemeinde Kranenburg keine geeigneten Standorte für Windräder gäbe - tja, dann kämen die Windräder für die Energiewende eben woanders hin (das war die Argumentation der Gemeinde, dass es wegen der Wohngebiets- und Naturschutzgebietsflächen keine Alternative zum Standort im Wald gäbe).

Ich bin auch für "grünen Strom", aber nicht, wenn er aus dem Wald kommt! Herr Kruck hat mir (und vielen anderen Anwesenden, wie man am Applaus ablesen konnte) die Worte aus dem Mund genommen.

Es waren auch viele Bewohner der niederländischen Seite da, denn die werden ja die Haupt-Leidtragenden sein, wenn da 12 so riesige, weithin sichtbare Windturbinen im Wald stehen.

Tja, es ist noch in der Planungs- und Genehmigungsphase. Im Moment ist es so, dass ein Gutachter/Sachverständiger eine Umweltverträglichkeitsprüfung macht, das dauert insgesamt ein Jahr. Falls dann von der Seite aus Bedenken bestehen, wird man dann evtl. die Planung noch ändern, je nachdem, welcher Art die Bedenken sind. Die aktuelle Planung sieht ja 12 Windräder vor, und die geplanten Standorte kann man auf einer Karte sehen.

(Zur Verdeutlichung der Höhe sagte einer der Anwesenden: Wenn man die Höhe des Feuerwachtturms, der ja auch schon von weit her sichtbar ist, mal 5 nimmt, dann hat man die Höhe der geplanten Windanlagen...).

Auf Fragen, wie es sein kann, dass ein Waldgebiet, wo vor wenigen Jahren mit EU-Geldern das Ketelwald-Projekt umgesetzt wurde, jetzt zum "Industriepark" wird, oder was bitteschön passiert, falls eine von den Anlagen mal in Brand gerät, kamen keine Antworten...

Naja, das war mein Eindruck des Abends zusammengefasst. Wenn ich was falsch wiedergegeben habe, korrigiert mich bitte.

Ich werde wohl mal Kontakt aufnehmen mit der Gruppe von "Gegenwind Reichswald", vielleicht kann ich da was tun. Die kennen sich sehr gut aus mit den ganzen Verfahrensweisen, Vorschriften, und den Möglichkeiten, da vielleicht noch was aufzuhalten oder gar das Ganze zu stoppen.


Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin auch für erneuerbare Energien, aber bitte nicht im Wald - und außerdem finde ich diesen Standort wegen der Nähe zur Grenze, wo hauptsächlich die niederländischen Nachbarn diese häßlichen Teile im Wald sehen, ziemlich daneben...






(...und wieviele Buchstaben hab ich jetzt aufgeholt ??    ;)   )

Offline robin

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #24 am: 24. Februar 2015, 21:23:29 »
Danke Blossi für deinen Bericht, konnte leider nicht anwesend sein, verfolge das Ganze aber mit Interesse.
Ich denke nun hast du auch wieder aufgeholt im Buchstabenendspurtrennen
Pferde berühren die Seele des Menschen:-)

Offline Kirel

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #25 am: 24. Februar 2015, 21:51:02 »
Hmm, wieso bauen wir die Windräder dann nicht einfach auf holländischem Gebiet?  :knockedout:

Offline Blossi

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #26 am: 24. Februar 2015, 22:03:05 »


Weil die Gemeinde Kranenburg dann nicht die Gewerbesteuer dafür kassiert   :scared4:

Offline Paul99

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #27 am: 25. Februar 2015, 07:41:42 »
@ Kirel, jetzt kannst du mal sehen wie weit du der Zeit hinterher läufst, selbst bis ins sonst doch , ach, so moderne Münsterland, sollte es sich eigentlich herumgesprochen haben, daß die Provinz Gelderland seit 70 Jahren nicht mehr zu Deutschland gehört.  :fies2:
Das Leben ist zu kurz um Schritt zu reiten!

Offline Nakema

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #28 am: 25. Februar 2015, 11:21:40 »
...

Ich werde wohl mal Kontakt aufnehmen mit der Gruppe von "Gegenwind Reichswald", vielleicht kann ich da was tun. Die kennen sich sehr gut aus mit den ganzen Verfahrensweisen, Vorschriften, und den Möglichkeiten, da vielleicht noch was aufzuhalten oder gar das Ganze zu stoppen.

Suschi und ich suchen in der Zwischenzeit die seltene Wühlmaus (wahlweise den Uhu, See-Adler, seltene Fledermaus etc.) um sie dann im geplanten Industrie-Park auszusetzen !!!!  ;)

Ich kann Blossis Bericht nur bestätigen: die "wirklich guten" (kritischen) Fragen wurden gar nicht oder nicht-zufriedenstellend beantwortet. Zum Beispiel gibt es wohl bereits einen Vertrag zwischen der Gemeinde Kranenburg und Holz NRW (Forst) bezüglich dem Bau des Windparks. Es wurde gefragt, ob man den Vertrag nicht mal sehen/lesen dürfte? Öhm, nööö!
Wie denn im Brandfall verfahren werden solle? (Es ist technisch nicht möglich ein 200 Meter hohes Windrad zu löschen, die müssen "kontrolliert" abbrennen. Im Klartext: Die Feuerwehr steht daneben und guckt dumm) Also die Feuerwehr würde das schon schaffen...
Zu den bearbeiteten Fotos (deren Wahrheitsgehalt von vielen angezweifelt wurde): Wenn denn die Windräder später doch größer wären als auf den bearbeiteten Fotos, ob die Firma ABO Wind dann die Windräder auf deren Kosten wieder abbauen würden? Sie hätten ja wohl nix zu verlieren, schließlich würden sie Stein-und-Bein schwören, die Bilder wären realistisch? Öhm, nöööö!

Ich habe das auch nicht als Diskussions-Veranstaltung wahr genommen. Es ging darum zu informieren (seitens der Gemeinde Kranenburg) und alle kritischen Fragen zwar zuzulassen, aber einfach abzubügeln. Ich setze auf die Fledermaus *suchen-geh*  ;D ;D ;D
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Offline SilkyMilkyWay

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Re: Windkraft im Reichswald
« Antwort #29 am: 25. Februar 2015, 12:00:19 »
Das ist doch echt verrückt - den Wald für "grünen Strom" zu roden...
Bald werden Kühe eingeschläfert, weil genau dort der Platz gebraucht wird um vegane Lebensmittel zu verkaufen...