Ich finde es bedenklich, zu pauschalisieren.
Jedes Pferd/Pony hat einen anderen Grundumsatz.
Foren und Beiträge können immer nur Anahltspunkte geben, was möglich ist
und was daraus resultierend Sinn machen könnte.
Ich bin weder für Fertigmischungen noch für viel Zusatzklimbims und Pülverchen und Tröpfchen.
Gut riechende Fertigfutter, aromatisierter Kram und verschiedene Geschmacksrichtungen und all sowas ist mir schlicht ein Greuel.
Aber das ist nur meine ureigenste Einstellung.
Ich orentiere mich ausschliesslich nach Erfahrungswerten.
Nach meinen eigenen und denen alter Stallmeister, die schon Pferde versorgt haben,
als unsere Eltern noch in den Windeln lagen.
Heute ist die Fütterung nicht mehr so einfach wie es noch vor fünfzig Jahren war.
Werbung, Überangebot und all die Firmen......
Überdüngung und Veränderung der Bodenstoffe.
Giftstoffe, Artenarmut und Arteninhalte (die gar nicht auf Wiesen gehören, sogar noch nicht mal in unsere Regionen)
und Veränderung des Wassers, sind nur ein Bestandteil.
Veränderunmg vom Saatgut, ergo ganz andere Gerste/Hafer, als noch vor einem halben Jahrhundert.
Tja, Entwicklung und Fortschritt muss nicht positiv sein.
Mir wurde beigebracht, das gutes Heu das A und O ist.
Dazu qualitativ hochwertiges Getreide und (angepasst!) Mineralien.
Das Ganze abgestimmt auf das Arbeitspensum des jeweiligen Pferdes.
Zusatzfutter oder (ebenfalls angepasste) Umstellung, nur (ausdrücklich nur!) wenn's nötig ist.
Sprich; bei unseren Senioren, Cushing's, Rehepatienten, tragenden Stuten oder seinerzeit im Distanzsport.
Alle bekommen hier weitesgehend aber das gleiche Grundfutter (oder heisst es das "Selbe"?)
Trotzdem haben wir auch schon Zink und Selenunterschiede gehabt.
Zugabe von EFA Z hat schnell Abhilfe geschafft.
Aber auch nur nach Blutbild.
Alle Pferde wurden gleich gefüttert, aber manche hatten Problme, manche nicht.
Hier (also in unserer Region), liegt es anscheinend am Wasser
und somit auch am Minareliengehalt vom eigenen Heu/Gras.
Also wurde individuell angepasst.
Seither hatten wir keine ernsteren Probleme mehr.
Was ich damit sagen will....
Man kann sich informieren, Tips entgegennehmen und in Foren lesen und sich beraten lassen.
Man hüte sich aber vor vielem Ausprobieren.
Angepasst füttern. Was nötig ist, was fehlt auffüllen und auch nur solange wie nötig.
Alles andere, das Überangebot von unheimlich reichhaltigen Kram den es heute gibt, führt irgendwann zu Problemen.
Vor fünfzig Jahren war das Futter nicht so reichhaltig, dafür aber wesentlich unbelasteter und somit gesünder.
Die Pferde bekamen Heu und Hafer (Mineralfutter früher?)
Sie mussten ganz anders arbeiten und wurden trotzdem alt.
Ich will jetzt nicht die "gute, alte Zeit" schönreden.
Sicher gits's da auch Schwachstellen, aber ich denke, heute wäre oft "weniger" sicherlich "mehr".
Alte Stallburschen hatten ganz andere Mittelchen, als man heute in Flaschen und Pulverdosen kaufen kann.
Wir füttern unsere Pferde incl. unserer Mummelgreise und unsere "Versehrten" seit vielen Jahren in Eigenregie und nach Gefühl.
Unsere Population an uralten Pferden und denen die uralt geworden sind, sagt mir das die alten Stallmeister immer richtig lagen.
Wie gesagt, das sind nur meine Erfahrungswerte und meine Einstellung.
Wahrscheinlich würde ich jeden Futterhändler zur Weissglut treiben.......