hallo shitana,
meine erfahrungen mit der situation sind recht frisch.
anfang november habe ich meinen 21 jahre alten wallach einschläfern lassen müssen und keine zehn tage später bin ich diesen weg ein zweites mal mit dem pferd meiner freundin gegangen.
ich hatte meinen 15 jahre lang, hab viel von ihm gelernt und wir kannten uns mehr als in und auswendig. leider war seine athrose im gelenk so weit fortgeschritten das er dauerlahm war... meine sorge war immer die, dass ich morgens in den stall komme und er nicht mehr aufstehen kann/konnte. so wollte ich das niemals für ihn... ich sprach mit meiner TA darüber und sie untersuchte ihn erneut, drei tage 40 ml hippopalazon erzeugten keine besserung und ich setzte es ab. nachts schlief ich nicht mehr, dachte nur daran wie es ihm wohl ging? zu dem lahmen kam eine deutliche wesensveränderung, er war schreckhafter als sonst, teilnahmslos und aggressiv gegenüber mensch und tier, da hatte ich mein zeichen...
wieder die TA angerufen und die situation geschildert, ihre ansage war klar und sie bat mich einen termin mit dem abdecker zu machen, am abend vorher würde sie dann kommen.
diese terminabsprachen traf ich wie jede andere auch, immer den gedanken verdrängt um welches pferd es da gerade geht, nur im kopf welcher tag und welche zeit die beste ist denn die kinder auf unserem hof und die anderen einstaller sollten davon nichts mitbekommen da diese situation eh angespannt genug ist.
zwei tage vorher ging ich immer mit ihm an der stelle an der es passieren sollte im dunkeln grasen, er sollte sich nicht noch zusätzlich durch einen neueren ort aufregen. man muss ja bedenken das der abdecker nur auf befestigten wegen mit seinem lkw fahren kann und die stelle wo das pferd liegt eben nicht weiter weg ist sodass noch ein transport am trecker nötig ist.
ja es war schlimm, aber eben kein horrosszenario oder so, sondern einfach schlimm weil das pfed eben stirbt... meine ta hat das super gemacht und ich bin ganz sicher er wusste was passiert hat aber nicht gelitten...
ich zweifel oft ob es richtig war, aber denke ich mir immer ein pferd ist ein fluchtier und meiner hätte nicht mehr flüchten können... meiner meinung nach macht soetwas den pferden zu schaffen, vielleicht kam daher die wesensänderung? ich weiss es nicht...
auch wenn ich heute noch davon träume, würde ich es immer wieder so machen... egal wie traurig das alles war und ist, musste ich immer realistisch bleiben und an das wohl des pferdes denken... er fehlt mir schrecklich und es sind kleinigkeiten die mich bei dem thema sofort wieder ans heulen bringen, irgendwann werd ich damit umgehen können, doch noch ist das thema tod für mich in meinem umfeld noch zu aktuell.
ich wünsche dir viel kraft und wenn du fragen hast beantworte ich sie dir gerne, schreib mir dann einfach ne mail.
viele grüsse
rena
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(Opa 1928-2007 -Terscol 1986-2007)
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