Autor Thema: Was tun bei Huffäule  (Gelesen 12698 mal)

Offline Lettir

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Re: Was tun bei Huffäule
« Antwort #15 am: 30. Dezember 2009, 18:57:59 »
Was fetten betrifft ist mein Schmied generell dagegen .er sagt wenn ,dann einfaches sonneblumenöl z.b.wenn es im sommer arg trocken ist .
Ponymann ich vermisse dich 🌈

Offline Follyfoot

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Re: Was tun bei Huffäule
« Antwort #16 am: 30. Dezember 2009, 19:16:15 »
Genau Lettir, so kenne ich das auch!
Wenn's unbedingt sein muss ein "bisschen" Sonnenblumeöl, aber bloss kein Fett!
Das ist sowas von überholt!
Ich habe letzthin eine Stute zum Jochen Biernath in die Huforthopädie gebracht, ebenfalls wegen Riss im Huf, einer nachfolgenden Entzündung und falscher Behandlung durch Schmied.
Das wird jetzt eine langwierige Angelegenheit.
Bei Bedarf stelle ich gerne per PM den Kontakt her.

Strahlfäule entsteht durch Wärme, Feuchtigkeit, Schmutz und den daraus resultierenden Befall verschiedenster Bakterienstämme.
Jegliche Form von Fett und Feuchtigkeit ist für Bakterien der allerbeste Nährboden.
Wenn man dann noch vorher desinfiziert, egal womit,
trocknet man erst aus und verschliesst dann die Übeltäter, die noch da sind und bietet ein angenehmes Wohnambiente für die Übeltäter.
Desinfektionsmittel, Sulfat, Formalin egal was, haben immer eine trocknende Wirkung, alleine durch den Alkoholgehalt.

Folly......will nicht klugssch....
Aber habe  1984 Staatsexamen gemacht,
ich will nix raushängen lassen, aber DAS habe ich behalten !
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Offline Tommy

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Re: Was tun bei Huffäule
« Antwort #17 am: 30. Dezember 2009, 19:45:31 »
Gibts denn auch Huffäule beim Menschen? Was hattest du denn für einen Prüfer? ;D
Kleine Pferde, kleine Sorgen. Große Pferde, große Sorgen.

brittah

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Re: Was tun bei Huffäule
« Antwort #18 am: 30. Dezember 2009, 23:23:13 »
95% aller Risse entstehen durch Spannungen, weil ungleichmäßige Belastungen im Huf wirken (schräge Wand trifft steile Wand zum Beispiel). In den entstandenen Riss setzen sich die kleinen blöden Bakkis und arbeiten von innen quasi mit.
Der Riss wird sich gaaanz langsam erledigen, wenn von außen durch Wandbearbeitung eine gleichmäßige Hufform erarbeitete wird und von innen desinfiziert wird. Meine besten Erfolge habe ich mit simplen Rivanol Tabletten gemacht, die man in den Kananl hinter dem Riss stopft. Sobald zwangsläufig Feuchtigkeit dazu kommt, lösen die sich langsam auf und wirken noch ein bisschen, im Gegensatz zu allem aufgepinseltem Zeug. Jodoformäther etc. trocknen mir zu stark aus - da besteht die Gefahr, dass der Gammel im zu trockenen, spröden Horn auch wieder leichter Fuss fasst.

Am wichtigsten ist m.M nach das zweigleisige: von außen bearbeiten, von innen desinfizieren.

Bei Huffett finde ich jetzt auch nur den praktischen Griff zum Wegschmeißen gut, der an den meisten Eimern dran ist - ich weiß aber dass ein renommierter TA hier in der Umgebung das auch für Risse empfiehlt - einfach um den ganzen Huf elastisch zu halten, und weil er sagt, dass wenn Feuchtigkeit im Huf verdunstet kristalline Strukturen zurückbleiben, die den Hornzusammenhalt verhindern. Bei einem Pferd, was ich bearbeitet habe und was dabei noch gefettet wurde, sind alle Risse weggangen. Ob trotz oder weil gefettet wurde - wer weiß...?  ;)

Viel Erfolg auf jeden Fall !

Offline Follyfoot

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Re: Was tun bei Huffäule
« Antwort #19 am: 31. Dezember 2009, 15:04:26 »
@ Tommy
>Gibts denn auch Huffäule beim Menschen? Was hattest du denn für einen Prüfer?<

.....du kommst auf Ideen!  :2funny:
Ich meine eher Mikrobiologie, Arzneimittellehre und Chemie. :D
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