Autor Thema: Erfahrungsbericht: Huforthopäde (bei mir eine Huforthopädin)  (Gelesen 17683 mal)

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Re: Erfahrungsbericht: Huforthopäde (bei mir eine Huforthopädin)
« Antwort #15 am: 03. März 2013, 16:13:16 »
Vor allem wird einem während des erklären bewusst, wie beschissen ein Hufschmied doch gearbeitet hat, wenn man dann erwähnte "der hat aber dort immer etwas kürzer geschnitten aus dem und dem Grund"...

Ich habe sie nun soweit, dass sie Nessi auch mit macht, so kann ich hoffen, dass meine Pferdeomi durch sie auch noch was länger gehen kann, so wie sie gerade steht (und das fällt einem bei einem Hufschmied nicht so auf) geht das wohl auch sehr auf die Gelenke.

Will hier keinen Hufschmied schlecht machen, die meisten sind selbst Pferdebesitzer, aber wenn ich im nachhinein sehe, wie krumm und schief Sora durch einen solchen Bockmist geworden ist, da überlegt man sich schon ob dessen Pferde auch so stehen...


Ich muss sagen, meine HO kostet mich 30 Euro MEHR als ein Hufschmied nur für schneiden mehr nimmt, da überlegt man sich schon ob man 5x30 Euro MEHR in der Tasche hat alle 6 Wochen.
Oder werd ich preislich seit 8 Monaten über den Tisch gezogen??? Ich mein, mir war es damals eben wert das Sora wieder laufen kann....

Volcana

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Re: Erfahrungsbericht: Huforthopäde (bei mir eine Huforthopädin)
« Antwort #16 am: 03. März 2013, 17:34:29 »
Also icb weiß ja nicht wie teuer andere HO's sind aber ich mein zu wissen das 40 Euro alle 4 Wochen normal ist....später wenn es einige Monate weiter ist kommt der HO doch nur alle 6-8 Wochen, oder. Also ich zahle mom. beim Schmied alle 8 Wochen 70Euro, durch Preiserhöhung beim nächstrn Beschlag 75 Euro für Eisen vorn. Also tut sich da nicht viel.

Offline Skila

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Re: Erfahrungsbericht: Huforthopäde (bei mir eine Huforthopädin)
« Antwort #17 am: 03. März 2013, 20:12:29 »
Und es ist wie im wahren Leben:

Gute Arbeit (oder gute Sachen) haben immer ihren Preis!

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Re: Erfahrungsbericht: Huforthopäde (bei mir eine Huforthopädin)
« Antwort #18 am: 03. März 2013, 20:39:35 »
Ist nicht immer so, das alles was gut ist auch teuer sein muss...

Ich kenne Leute, die schlagen die Hände überm Kopf zusammen wenn die hören, dass jemand nur zum ausschneiden 55 Tacken nimmt (meine Schwester z. B.) aber DAMALS war das mit Huforthos noch nicht so verbreitet, da gab es nur den Schmied als Ansprechpartner Nr. 1 in Sachen Hufprobleme und da kostetete das schneiden NUR 15 Tacken...

Ich muss wirklich sagen, meine Hufortho lässt sich hammerviel Zeit, sie geht auch auf fragen ein (wie z. B. ich sie gefragt habe ob es wirklich richtig ist wenn ich mit Sora in den Wald gehe und sie "fühlig" läuft). Normale Leute würden direkt den Schmied rufen und Eisen drunter hauen ohne zu wissen wieso das Pferd "fühlig" läuft und eben ausbalanzieren will... Wenn Pferde eben nicht so reagieren bekommt die Schulter einen harten Schlag ab was mit der Zeit zu Verspannungen und Arthrose und und und führen wird... Als ich das hörte sind mir wieder diverse Eindrücke in den Kopf gekommen wo ich einigen Leuten sagen wollen würde, sie sollten mal einen Hufortho kommen lassen, wie oft höre ich, dass Schmiede die Hufsohle nicht bearbeiten, weil das Pferd ja dann "fühlig läuft"...

Und immer wieder stellt man fest, das sind Dinge, da kommt man sonst nicht drauf...


Offline tuc

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Re: Erfahrungsbericht: Huforthopäde (bei mir eine Huforthopädin)
« Antwort #19 am: 04. März 2013, 07:18:20 »

Ich war mal genauso begeistert von der Huforthopädie nach Biernath wie du und möchte dir raten hör auf deinen Bauch .Mein Pferd musste mit 14 Jahren das erstemal beschlagen werden weil die HO ihn viel zu kurz gemacht hat ,die Alternative wären 6 Monate Pause gewesen was bei einem Fjord sehr schlecht ist ,das ganze ging über 9 Monate und am Ende habe ich mit Herrn Biernath telefoniert und ihm Bilder von den Hufen geschickt ,worauf er mir antwortete :
Auch bei ihm gibt es leute mit und welche ohne Talent !

Danach habe ich vier Jahre gebraucht um wieder jemanden zu finden der die Hufe so bearbeitet das mein Fjord wieder barhuf gehen kann ,erst mit Hufschuhen später auch wieder blank.Ich würde auch nie wieder alle vier Wochen jemanden die Hufe machen lassen

Hör auf dein Gefühl und bleib wachsam !

LG TUC

Offline Skila

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Re: Erfahrungsbericht: Huforthopäde (bei mir eine Huforthopädin)
« Antwort #20 am: 05. März 2013, 09:59:26 »
Das ist wie in jedem Beruf, da gibt es die talentierten, die sofort jeden Fehler erkennen und dann gibt es die, die gerade mit Not ihre Prüfung geschafft haben und nur nach 0815 arbeiten. Ich denke, wenn man seinen gesunden Menschenverstand einschaltet, fährt man immer noch am besten.

Tuc, es tut mir echt leid um deine Erfahrung. Sicherlich gibt es aber diese Storys auch von Schmieden, die ich persönlich auch schon des Öfteren gehört habe. Hatte einen Pensionär, der hatte am vorherigen Stall jedes Mal wenn der Schmied da gewesen war, Schwierigkeiten beim Laufen. War halt so  :'(, geändert wurde erst bei mir was. DAS kann ich auch nicht verstehen. Als Pferdebesitzer sollte man - das habe ich sicherlich schon öfter geschrieben - bitte schön auch sich selber Wissen rund um die Pferdehaltung aneignen und nicht einfach alles nur akzeptieren. Auch wenn man sein Tier in einem Pensionsstall hält, sollte man sein Gehirn eingeschaltet lassen und auch kritisch hinterfragen können und dürfen. Man unterhält schließlich ein Lebewesen und kein Auto.

Offline Steckenpferd

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Re: Erfahrungsbericht: Huforthopäde (bei mir eine Huforthopädin)
« Antwort #21 am: 05. März 2013, 10:56:12 »
stimme Skila zu
und eins ganz klar: Es gibt auch Dinge die man nicht lösen kann.
Es gibt Hufe die sind so dankbar und werden schnell gut und es gibt Hufe da braucht es lange un jemanden der das Handwerk aufs aller Feinste versteht!
Bei meinem eigenem Pony mit Unterstützung von Biernat hat es insgesamt 3 Jahre gedauert
Heute hat mein Pony traumhafte Hufe (Wenn Zeit ist stell ich Fotos ein) Kann Barhuf auch über Schotter gehn,nichts fliegt mehr weg.(Früher war es ein Trümmerwerk und wurde von den Schmieden zurechtgeflickt)
Allen Unkenrufen der Schmiede zum trotz läuft mein Pony barhuf mit Bilderbuchhufen.
Wie oft die Hufe bearbeitet werden ist indiviuell vom Pferd abhängig. Isha wurde richtig gut als Achim ihm du Hufe wöchentlich gemacht hat. Denn dann fingen die Wände an wegzuhebeln.4 Wochen war hier viel zulang.Aber es gibt auch Pferde die im 6 Wochen Rhythmus bearbeitet werden!

Heute noch, ein Dank an Petra Otten ,die uns damals auf den Weg gebracht hat und Achim die Huforthopädie näher gebracht hat.

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Re: Erfahrungsbericht: Huforthopäde (bei mir eine Huforthopädin)
« Antwort #22 am: 05. März 2013, 11:07:40 »
Sora wurde am Anfang alle 4 Wochen bearbeitet, das war auch nötig! Am Anfang hat sie die ersten2-3 Tage Traumeel zur Unterstützung bekommen, da Muskelkater vorprogrammiert war. Auch scheint am Anfang die Hufbehandlung nicht sehr angenehm zu sein, aber das wurde in den letzten Monaten immer weniger und Sora hebt die Hufe nun freiwillig. Ich denke Sabine versteht was von ihrem Handwerk und macht nicht einfach drauf los....

Offline Evera

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Re: Erfahrungsbericht: Huforthopäde (bei mir eine Huforthopädin)
« Antwort #23 am: 05. März 2013, 11:37:32 »
Ich muß sagen, dass es bei uns andersherum war.
Meine Stute hat mit Hufschmied (aber ohne Eisen) bessere Hufe, als mit Huforthopädie.
Ich bin keine Hufspezialistin und kann es nur anhand der 'schwindenden' Risse beurteilen.
Ich wurde aber auch bereits von Reitlehrerin/Chiropraktikerin auf den besseren Zustand der Hufe angesprochen.
Eine Person sagte mir direkt, als sie mein Pferd sah: "Du hast den Hufbearbeiter gewechselt, stimmts?"

Vielleicht ist es nur ein Zufall, weil wir ja auch umgezogen sind,....anderer Boden, mehr Bewegung,.... keine Ahnung.
Jedenfalls bin ich mit meinem Schmied sehr zufrieden.
Hiermit möchte ich die Huforthopädie aber keinesfalls schlecht machen.
Würde es auf jeden Fall auch erneut probieren, wenn ich vor einem Problem stehen würde, was der Schmied so nicht lösen kann.

Vielleicht war es bei uns einfach nur Glück.

Ich muß auch dazu sagen, dass die Hufe zwar besser sind, aber noch längst nicht wirklich gut.

Offline tuc

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Re: Erfahrungsbericht: Huforthopäde (bei mir eine Huforthopädin)
« Antwort #24 am: 05. März 2013, 12:51:13 »

Egal ob Schmied oder HO ,nicht jeder versteht sein Handwerk ,da sind wir uns alle einig .Ich habe danach noch zweimal den Schmied wechseln müssen weil es einfach nicht funktionierte .Ich wusste aber das er vorher 13 Jahre barhuf laufen konnte ,deshalb war die Option immer Eisen keine Alternative .

Petra Otten hat mir Herr Biernath damals auch empfohlen ,die hatte aber keine zeit und der Weg war zu weit ...

Offline Steckenpferd

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Re: Erfahrungsbericht: Huforthopäde (bei mir eine Huforthopädin)
« Antwort #25 am: 06. März 2013, 09:12:17 »
ich hab sie 5mal angerufen bis ich sie überreden konnte

Duffelchen

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Re: Erfahrungsbericht: Huforthopäde (bei mir eine Huforthopädin)
« Antwort #26 am: 06. März 2013, 12:18:31 »
Wie praktisch, eine meiner Einstellerinnen arbeitete früher als HO (nach Biernath).  8) Bei Bedarf kann ich also jederzeit "zugreifen".  ;D

Aber solange ich mit meinem jetzigen Hufpfleger (BESW) und auch mit meinem Hufschmied (jedes Pferd sein Therapeut  ;D ) zufrieden bin, werde ich nicht wechseln.

Ich hatte P. O. auch mal da, fand die Art und Weise, wie sie ausschnitt, schon interessant. Etwas anders als der BESW-Hufpfleger. (Allerdings riet P. O. mir damals, mit unserem Risse-Problem besser einen Schmied aufzusuchen.)

Gab jahrelange "Experimente" mit Beschlag, wurde mal besser, einige verschwanden, aber 2 Risse sind einfach nicht in den Griff zu bekommen (sind bis in den Kronrand). Auf Anweisung meines Hufpflegers  >:D  (der beschlägt auf Wunsch auch kalt) sollte mein Schmied andere Eisen nehmen und anders beschlagen und siehe da.... die Risse wurden deutlich besser.  8)

Die meisten kleinere Risse sind jetzt weg, aber die 2 "Hauptrisse" wurden diesen Winter, vermutlich aufgrund der langen Nass-Phase, wieder schlimmer.  :'(

Auf OHNE Eisen habe ich allerdings keine Lust.
Ich will reiten (WENN ich mal reiten kann und will) und dann keine Rücksicht auf Bodenverhältnisse nehmen. Ich weiß, sehr egoistisch. Aber dafür hat mein Pferd sonst das Ponyparadies auf Erden.

Renegades wären für mich die einzige Alternative. Aber die gibt es leider nicht in Billy-Größe!!!!  :sauer3: