Tuc, Deinen ersten Absatz kann ich voll unterstreichen!
Meist sind die Flächen, vor allem im Winter, zu klein bemessen.
Zu viele Pferde und zu wenig Platz für den "eigenen" Pferde-Wohlfühlbereich, meist in Kombination mit zu wenig Fressplätzen. Das bedeutet viel Stress.
Da wird dann schnell gesagt, das Pferd käme nicht klar mit einem Offenstall und es wird eine Alternative, oft Boxenhaltung (mangels Alternativen), gesucht. Und dann wird natürlich festgestellt, daß das Pferd Boxenhaltung "toll" findet. Optisch ist das Pferd natürlich auch damit erstmal zufrieden und fühlt sich wohl, es hat ja endlich wieder (zeitweise) seine Ruhe.
Auf Dauer wäre das aber für MICH keine Lösung. Man muß einfach nur mal die "Aufstallzeit" hochrechnen. Selbst, wenn es den ganzen Tag im Sommer draußen ist (beispielsweise von morgens 8 bis abends um 5 oder 6), bleiben immer noch 14 Stunden übrig, in denen das Pferd sich "unnatürlich" im Kreis dreht.
Allerdings ist das Angebot an guten Offenställen ja mehr als begrenzt. Also bleibt einem nichts anderes übrig.... einen Tod muß man sterben. Besser wäre jedoch wenigstens eine Paddockbox, damit ein paar Schritte geradeaus machbar sind. Leider ist auch hier das Angebot nicht so groß. Aber so lange sich immer noch Pferdebesitzer mit "nur" Boxen anstelle Paddockboxen zufrieden geben, wird sich das Angebot leider nur langsam vergrößern.
Man kann halt damit kein Geld verdienen, man benötigt dafür viel Platz und teure Ausläufe und (vernünftige) O-Stall-Haltung ist weitaus aufwändinger als Boxenhaltung mit kleinen Winter-Matschausläufen. Sonst gäbe es vielleicht mehr davon.
Dazu gibt es natürlich auch noch immer Pferde, die nicht (mehr) herdentauglich sind. Diesen sollte man zumindest auch eine Paddockbox gönnen. Ich sehe das mittlerweile schon so, daß Boxenhaltung eigentlich mittelalterlich ist und man diese in Deutschland abschaffen sollte.
@ Balou:
Und wenn man sich dann noch die Stallbesitzerin richtig erzieht Irgendwie sehe ich hier parallelen zu meinem Beitrag...