Autor Thema: Infektiöse Anämie bei eingeführten Pferden  (Gelesen 9256 mal)

Offline Kerha

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Infektiöse Anämie bei eingeführten Pferden
« am: 03. September 2010, 13:25:28 »

http://www.osthessen-news.de/beitrag_A.php?id=1186794

"Tierseuche "Blutarmut" bei illegalem Pferde-Import / Untersuchung im Landkreis



 01.09.10 - FULDA - Im Lahn-Dill-Kreis ist ein Pferd an ansteckender Blutarmut (Eqiune Infektiöse Anämie) erkrankt. Dies hat eine entsprechende Untersuchung des Friedrich-Löffler-Instituts auf der Insel Riems ergeben, wie das Hessische Umweltministerium am heutigen Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Das Tier stammt aus einem Stall mit 27 anderen Pferden. Der betroffene Bestand wurde gesperrt. Blutuntersuchungen bei den Kontaktpferden würden durchgeführt, teilte eine Sprecherin mit.

Das Pferd ist Teil einer illegalen Pferdelieferung aus Rumänien, die in den Landkreis Fulda gegangen ist. Wie Christoph Erb, der stellvertretende Fachbereichsleiter beim Landratsamt Fulda für Veterinärwesen/Verbraucherschutz, auf Anfrage von "osthessen-news" erklärte, wurden in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 61 "Gäule" importiert, ohne dass ausreichende und amtlich anerkannte Papiere vorgelegen hätten. Es gebe "EU-einheitliche Papiere", die gerade eine "Nicht-Blutarmut" bestätigten. Von den 61 rumänischen Pferden wurden nach Angaben Erbs 50 weiterverkauft, darunter auch in den Lahn-Dill-Kreis.

Die "Rumänen" hatten nach offiziellen Angaben "Kontakt zu deutschen Pferden". Deshalb könnte die Seuche an andere Pferde - die Krankheit wird durch direkten Kontakt oder Fliegen übertragen - weitergegeben worden sein. Um zu verhindern, dass es zu einem möglichen "Flächenbrand" kommt, sind die restlichen elf rumänischen Pferde wie auch die deutschen Tiere in zwei Ställen im Bereich der Gemeinde Petersberg (Kreis Fulda) für mindestens 90 Tage unter Quarantäne gestellt worden, weil die Inkubationszeit so lange dauert. Erst danach kann mit einer zweiten Blutprobe die Krankheit ausgeschlossen werden.

Nach den Worten von Erb ermittelt der Landkreis Fulda bereits gegen den Importeur wegen der illegalen Einfuhr. Es sei offensichtlich, dass der oder die Importeure um den Status der "billig eingekauften Pferde" gewusst hätten. Alle Tätigkeiten sind nach Angaben Erbs "reine Vorsichtsmaßnahmen", um das Risiko zu minimieren. Im übrigen gebe es eine Absprache und Koordination mit dem Ministerium, weil auch andere Landkreis in Fulda durch den Fall "betroffen" seien. Pferde dieser Lieferung oder andere Lieferungen des Importeurs werden ebenfalls untersucht.

Die ansteckende Blutarmut ist eine Viruserkrankung von Pferden und anderen Einhufern, die sich als chronische Krankheit mit Fieberschüben manifestiert und nach unterschiedlich langem Verlauf tödlich endet. Erkrankte Tiere scheiden das Virus mit allen Körpersekreten- und exkreten aus. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch blutsaugende Insekten, eher selten durch direkten Kontakt zwischen den Tieren (Einhufern wie Pferde, Esel, Maultiere und Zebras). Menschen sind nicht gefährdet. Die Inkubationszeit beträgt etwa zwei bis sechs Wochen. Betroffene Tiere müssen eingeschläfert werden, da eine Therapie oder eine Impfung nicht möglich ist.

Die Krankheit tritt überwiegend in Nord- und Südamerika, Afrika, Asien Australien sowie Süd- und Osteuropa auf. In nord- und mitteleuropäischen Ländern kommt die Krankheit nur sporadisch vor. Die ansteckende Blutarmut ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Tiere mit unklarer Symptomatik sollten sofort dem Haustierarzt vorgestellt werden. Bei Seuchenverdacht muss das Veterinäramt informiert werden. (ma) +++"


 
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Offline lisbeth

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Re: Infektiöse Anämie bei eingeführten Pferden
« Antwort #1 am: 03. September 2010, 14:39:09 »
Als meine Freundin letztes Jahr ihr Pferd zu meinem gestellt hat und es sehr hohes Fieber bekam (41 Grad) hat die Tierärztin den Verdacht geäußert, es könnte infektiöse Anämie sein.
Ca. 1 Std. später kam das Veterinäramt, zog sich weiße Anzüge und blaue Plastikschuhe an und verkündete, der Hof sei gesperrt.
Dann entnahmen sie den Pferden Blut. Ich war total geschockt, vor allem als sie mir sagten, daß mein Pferd auch eingeschläfert würde, wenn er positiv sei.
Es dauerte einige Tage, bis wir den Bescheid erhielten, daß keins der Pferde erkrankt war.
Aber bis dahin, habe ich mir die ganze Zeit vorgestellt, daß ich mein Pferd, daß ich schon viele Jahre habe, einfach so einschläfern lassen muß.
Im Nachhinein fand, ich daß die Tierärztin völlig überreagiert hat. Sie meinte dazu aber, daß sie verpflichtet sei es zu melden, wenn sie nur den Verdacht habe.


amontiamo

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Re: Infektiöse Anämie bei eingeführten Pferden
« Antwort #2 am: 03. September 2010, 15:24:06 »
puh, die paar tage waren dann wohl die hölle oder?
mag ich mir gar nicht vorstellen!
aber als der hengst aus spanien auf den transport sollte, musste auch vorab ein ta gutachten erstellt werden inkl. blutprobe, dies durfte auch nicht älter sein als 5 tage, ich finds schon richtig, dass es so streng gehandhabt wird, denn keiner will einfach so sein pferd einschläfern müssen, nur weil jemand anderes ein illegal transportiertes pferd gekauft hat.
doch leider sind die kontrollen nur mäßig.

Offline Lettir

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Re: Infektiöse Anämie bei eingeführten Pferden
« Antwort #3 am: 03. September 2010, 21:07:31 »
Das ist heftig aber da sind den TA's die Hände gebunden ,die riskieren sonst ihren Job .

gut das es nicht soweit gekommen ist .

Es bleibt nur zuhoffen das der Sch.......... irgendwann ausstirbt
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Offline Blossi

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Re: Infektiöse Anämie bei eingeführten Pferden
« Antwort #4 am: 21. Juni 2017, 22:22:06 »
In Düsseldorf-Kalkum ist ein Hof gesperrt wegen Infektiöser Anämie.

Da steht "der Verdacht hat sich bestätigt"; das heißt dann wohl, dass ein Pferd tatsächlich daran erkrankt ist.   :-\

https://www.duesseldorf.de/aktuelles/news/detailansicht/newsdetail/sperrgebiet-fuer-einhufer-im-norden.html


Offline Kerha

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Re: Infektiöse Anämie bei eingeführten Pferden
« Antwort #5 am: 22. Juni 2017, 01:58:10 »
In Düsseldorf-Kalkum ist ein Hof gesperrt wegen Infektiöser Anämie.

Da steht "der Verdacht hat sich bestätigt"; das heißt dann wohl, dass ein Pferd tatsächlich daran erkrankt ist.   :-\


und getötet wird  >:(  Dabei ist es meiner Meinung gar nicht so ansteckend (eigene Erfahrung) *grummel*
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Offline molly

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Re: Infektiöse Anämie bei eingeführten Pferden
« Antwort #6 am: 22. Juni 2017, 08:31:46 »
In Düsseldorf-Kalkum ist ein Hof gesperrt wegen Infektiöser Anämie.

Da steht "der Verdacht hat sich bestätigt"; das heißt dann wohl, dass ein Pferd tatsächlich daran erkrankt ist.   :-\


und getötet wird  >:(  Dabei ist es meiner Meinung gar nicht so ansteckend (eigene Erfahrung) *grummel*

Gar nicht so ANSTECKEND  , oder gar nicht so TÖDLICH  ?
Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin .

Offline Grinsekatha

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Re: Infektiöse Anämie bei eingeführten Pferden
« Antwort #7 am: 22. Juni 2017, 10:19:16 »
In Düsseldorf-Kalkum ist ein Hof gesperrt wegen Infektiöser Anämie.

Da steht "der Verdacht hat sich bestätigt"; das heißt dann wohl, dass ein Pferd tatsächlich daran erkrankt ist.   :-\


und getötet wird  >:(  Dabei ist es meiner Meinung gar nicht so ansteckend (eigene Erfahrung) *grummel*


Ich denke das Problem ist Ja, dass der Virus lebenslang im Pferd bleibt, das Pferd somit ja immer "ansteckend" ist. Steht es dann zusammen mit anderen Pferden draußen und die Bremse fliegt von einem zum anderen...
Ich habe keine Ahnung wie schnell so eine Ansteckung wirklich von statten Geht, aber ich kann die Tötung zur Eindämmung schon ein wenig nachvollziehen..

Auch wenn ich dafür jetzt wahrscheinlich gelyncht werfe.

Offline erfa-30

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Re: Infektiöse Anämie bei eingeführten Pferden
« Antwort #8 am: 22. Juni 2017, 11:27:34 »
Ich hoffe das weitet sich nicht aus, meine Freundin steht mit Pferd in Duisburg, Grenze Düsseldorf....
Sie haben dort erstmal Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet, keine Fremden Trainer auf den Hof, nicht ausreiten etc...hoffen wir das es sich nicht ausbreitet.

Ich frage mich wie das wohl eingeschleppt wurde??
Der Ferd had fier beiner, an jede seite einer,
und hatt er mal keiner,
umfallt.
Der Ferd kratzete mit die Forderhüfe
und machtete Pippi.
Der Ferd sprunktete über den Huhn sein Haus. Da hat der Fert gelacht.
Da packtete der Huhn der Ferd bei die Öhren und galopptete dafon

Offline Kerha

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Re: Infektiöse Anämie bei eingeführten Pferden
« Antwort #9 am: 22. Juni 2017, 11:29:54 »
In Düsseldorf-Kalkum ist ein Hof gesperrt wegen Infektiöser Anämie.

Da steht "der Verdacht hat sich bestätigt"; das heißt dann wohl, dass ein Pferd tatsächlich daran erkrankt ist.   :-\


und getötet wird  >:(  Dabei ist es meiner Meinung gar nicht so ansteckend (eigene Erfahrung) *grummel*

Gar nicht so ANSTECKEND  , oder gar nicht so TÖDLICH  ?

Gar nicht so ansteckend...


Ich kenne einen Bestand, da waren 2 positiv, ich behaupte mal schon lange (mindestens ein paar Jahre), die restlichen 12 negativ.
Wenn es hochgradig ansteckend wäre, hätten es alle gehabt.
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Offline Kirel

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Re: Infektiöse Anämie bei eingeführten Pferden
« Antwort #10 am: 22. Juni 2017, 12:06:50 »
So etwas wird durch FB übertragen...  ^-^

Offline Blossi

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Re: Infektiöse Anämie bei eingeführten Pferden
« Antwort #11 am: 22. Juni 2017, 16:03:46 »


Tja, durch fremde Trainer etc. wird es jedenfalls nicht übertragen...es sei denn, die haben nen Sack voll Stechinsekten dabei.

Aber natürlich muss jeder selber überlegen, welche Schutzmaßnahmen er ergreifen kann und möchte.

OT: Vor einigen Jahren hatte ich eine Haltergemeinschaft mit einer Huforthopädin, und dann kam die (fast alljährliche) Herpes-Infektionswelle.

War auch schwierig, weil sie natürlich ständig in unterschiedlichsten Ställen unterwegs war und dann zu ihrem eingnen Pferd zu unserem Stall kam.

Sie hat sich dann immer vorher umgezogen, und parallel dazu haben wir versucht, das Immunsystem unserer Pferde vorsorglich zu unterstützen. Ist alles

gutgegangen bei uns.