Pferdefreunde-Niederrhein
SONSTIGES => Krankheiten, Pflege und Vorbeugung => Thema gestartet von: geronimo am 29. Dezember 2009, 17:47:54
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Matonga hat in einem Vorderfuss einen Riss der immer wieder weiterläuft.Seit einiger Zeit wird er an der Basis immer tiefer - ein richtiges Loch das in der Tiefe auch wehtut.Ich rasple regelmässig nach und verstopfe jeden 2.Tag das Loch mit einem in Desinfektionsmittel getränkten Wattetampon.Kann aber keine Besserung erkennen.Füttere Kielselerde und fette jeden Tag auf Anraten meiner Schmiedin.Da das Ganze so tief geht hab ich Angst es entzündet sich.habt Ihr Tips ?
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Also, nur mal so meine unmaßgebliche Meinung....
Aber, fühlen sich die Bakterien nicht unter einer mollig, warmen,abgedichteten Fettschicht
nicht erst so richtig wohl?
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also,da noch groß drüberfetten ist mir ein rätsel!
wie steht dein pferd denn?
viel matsch,modder,in ner matratzenbox?
ich denke das es vor allem im moment trocken stehen sollte,was die hufe angeht.
ich selber würde da wasserstoff-peroxid drüber geben und zusehen das der huf vor allem trocken bleibt!
der rat deines schmiedes ist mir sehr suspekt! :idiot2:
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Mit dem Einfetten ist doch Schnee von gestern.Ich würde auf Späne stellen,desinfizieren,jemanden zu Rate ziehen der Ahnung hat,einen Hufpfleger z.B..Vielleicht muß der Spalt sogar noch vergrößert werden,damit Luft dran kommt.Gute Besserung,Theresia
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Auf Späne trocknen Hufe super aus - in dem Fall sicher gut für den Huf! Wasserstoffperoxid (5%-ig)
ist auch sehr gut. Oder Jodoformäther. Gibt es für kleines Geld in der Apotheke. Bierhefe kurbelt
den Stoffwechsel an, damit wachsen Haare und Hufe besser/schneller. Alternativ andere Hufmittelchen
die man ins Futter tun kann. Da wird Dich der Tierarzt Deines Vertrauens bestimmt beraten können.
Und halt generell auf trockenen Boden achten. Ist - zugegebenermaßen - in der Jahreszeit aber echt
schwierig...
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Nessi hatte auch einen Riss, mein (erster) Hufschmied hat mir Desinfektionsmittel da gelassen und es erstmal ohne Eisen versucht, klappte aber nicht. Also Eisen rauf. Dann habe ich einen neuen Hufschmied gehabt, da der erste es von der Zeit her nicht so schaffte, da meine Omi sich dauernd Eisen abtritt. Dieser hat auch mit Eisen weiter gearbeitet, Nessi tritt sich die Eisen nicht mehr ab, der Riss ist weg.... Ich würd mal nachschauen ob er nicht falsch steht, meine hat vorne eine Fehlstellung, von der ich wusste, aber 2 Jahre keine Probleme hatte bis der Riss eben entstanden ist.
Ich fütter das Ferrier's Formular, bevor du nachschaust was es kostet: Schweineteuer... Und von der gleichen Firma eben das Desinfektionsmittel, wo ich die Hufe nach jedem Schiedbesuch mit einwische. Öl/Fett etc. habe ich NIE mehr auf raten meines Scmiedes benutzt.
Viell. solltest du mal eine 2. Meinung holen, wenn deine Schmiedin das nicht in Griff bekommt?
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Also, nur mal so meine unmaßgebliche Meinung....
Aber, fühlen sich die Bakterien nicht unter einer mollig, warmen,abgedichteten Fettschicht
nicht erst so richtig wohl?
ja so kenn ich das auch ,und ich würde das nie so anwenden ,das könnte ein Grund sein warum es nicht besser wird :coolsmiley: :coolsmiley:
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Na klar fühlen sich Bakterien in warm und feucht wohl
Ich hab bei Puschel da auch schonmal arge Probleme mit gehabt,
da er relativ schmale, enge und auch hohe Hufe hat,
was bei Spaniern oft der Fall ist.
Als es ganz akut war habe ich Jodoformäther benutzt,
aber dann mit Handschuhen und Spritze,
und nur da wo es luftig ist.
Hab ich aber letztes Jahr bei uns in der Apotheke nur mit Rezept des Schmiedes bzw der TÄ bekommen
Generell ist am wichtigsten so trocken wie möglich,
und was ich wohl immer gemacht hab,
mit nem Wattebausch oder Wattestäbchen die mittlere Strahlfurche sauber gemacht,
da hatte Puschel das so schlimm,
obwohl ich ja sagen muss,
das ich bis jetzt *schnellaufholzklopf* dieses Jahr echt Glück hatte,
obwohl er ja Tag und Nacht draußen ist,
aber das viele laufen, und viele unterschiedliche Untergründe bringen halt den Hufmechanismus ganz anders in Schwung
:)
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meine erfahrung; so snel wie moglicht eisen erunter machen und am ende der snitt tur die hufsmied eine kleine snitt machenlassenuber die breite von die huf das die nicht weiter rist.
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Die schlechten Hufe mit Rissen hatte sie schon immer.Scheint eine Verletzung im Horn zu sein an der es immer wieder einreisst.Ihre Tochter hatte im Sommer auch einen Riss - ich hab sie beschlagen lassen und dann hat es an der Stelle auch angefangen zu faulen.Nachdem die Eisen ab sind heilt das auch.Ich hab auch nie gefettet da ich gehört hab das das für die Feuchtigkeitsaufnahme schlecht ist aber die Schmiedin meint manche Hufe könnten da nicht mitkommen zwischen feucht und trocken und müssten jeden Tag gefettet werden.
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>aber die Schmiedin meint manche Hufe könnten da nicht mitkommen zwischen feucht und trocken und müssten jeden Tag gefettet werden<
Sorry.....
Aber darauf fällt mir nix mehr ein.....
Oben schrieb schon mal wer was von zweiter Meinung.
Das würde ich auch dringenst empfehlen!
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Risse im Huf können auch durch "Verspannungen" im Hufhorn entstehen, das kann entweder mit oder auch ohne Eisen passieren, wenn die Hufbearbeitung nicht zum Huf passt... es muss nicht immer (nur) an qualitativ schlechtem Hufhorn liegen.
Ich persönlich hab da die besten Erfahrungen mit GUTEN Barhufbearbeitern gemacht (meine persönliche Meinung :coolsmiley:).
Das mit dem Fetten find ich allerdings auch bedenklich....
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Jetzt steinigt mich nicht sofort, aaaaber ich habe mal von einer Schmiedin gehört, das Zahnpasta wahre Wunder wirken soll, bei Huffäule und Strahlfäule. Ausprobiert habe ich es aber nicht ::)
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Also ich weiß nicht, wenn ich einen Schmied hätte und hier im Forum schreiben würde was so gemacht wird und mir würde jemand das, was hier im Thread steht sagen (schreiben), würd ich mir lange überlegen ob das so OK ist was da läuft.
Klar, ich hatte auch mal andere Vorstellungen bezüglich des ölen, aber Huffett habe ich NIE benutzt.
Sorry, da ist aber was faul an der Sache, oder hat jemand anderes schon mal sowas von seinem Schmied gehört?
@Hafi
Steinigen??? Wozu :D Hab das auch schon gehört. Schon mal ausprobiert??? :P Ansonsten wurde mir immer gesagt, den Huf täglich reinigen und eben dieses zeugs aus der Apotheke drauf (was weiter unten steht).
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Ja Kupfersulfit oder Sulfat oder wie das heißt ::) An die Zahnpasta habe ich mich wie gesagt, noch nicht getraut. War aber gott sie dank auch noch nicht nötig. Die Strahlfäule, die Max mal hatte hinten links, die habe ich super mit Leovet Huföl wegbekommen
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Was fetten betrifft ist mein Schmied generell dagegen .er sagt wenn ,dann einfaches sonneblumenöl z.b.wenn es im sommer arg trocken ist .
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Genau Lettir, so kenne ich das auch!
Wenn's unbedingt sein muss ein "bisschen" Sonnenblumeöl, aber bloss kein Fett!
Das ist sowas von überholt!
Ich habe letzthin eine Stute zum Jochen Biernath in die Huforthopädie gebracht, ebenfalls wegen Riss im Huf, einer nachfolgenden Entzündung und falscher Behandlung durch Schmied.
Das wird jetzt eine langwierige Angelegenheit.
Bei Bedarf stelle ich gerne per PM den Kontakt her.
Strahlfäule entsteht durch Wärme, Feuchtigkeit, Schmutz und den daraus resultierenden Befall verschiedenster Bakterienstämme.
Jegliche Form von Fett und Feuchtigkeit ist für Bakterien der allerbeste Nährboden.
Wenn man dann noch vorher desinfiziert, egal womit,
trocknet man erst aus und verschliesst dann die Übeltäter, die noch da sind und bietet ein angenehmes Wohnambiente für die Übeltäter.
Desinfektionsmittel, Sulfat, Formalin egal was, haben immer eine trocknende Wirkung, alleine durch den Alkoholgehalt.
Folly......will nicht klugssch....
Aber habe 1984 Staatsexamen gemacht,
ich will nix raushängen lassen, aber DAS habe ich behalten !
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Gibts denn auch Huffäule beim Menschen? Was hattest du denn für einen Prüfer? ;D
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95% aller Risse entstehen durch Spannungen, weil ungleichmäßige Belastungen im Huf wirken (schräge Wand trifft steile Wand zum Beispiel). In den entstandenen Riss setzen sich die kleinen blöden Bakkis und arbeiten von innen quasi mit.
Der Riss wird sich gaaanz langsam erledigen, wenn von außen durch Wandbearbeitung eine gleichmäßige Hufform erarbeitete wird und von innen desinfiziert wird. Meine besten Erfolge habe ich mit simplen Rivanol Tabletten gemacht, die man in den Kananl hinter dem Riss stopft. Sobald zwangsläufig Feuchtigkeit dazu kommt, lösen die sich langsam auf und wirken noch ein bisschen, im Gegensatz zu allem aufgepinseltem Zeug. Jodoformäther etc. trocknen mir zu stark aus - da besteht die Gefahr, dass der Gammel im zu trockenen, spröden Horn auch wieder leichter Fuss fasst.
Am wichtigsten ist m.M nach das zweigleisige: von außen bearbeiten, von innen desinfizieren.
Bei Huffett finde ich jetzt auch nur den praktischen Griff zum Wegschmeißen gut, der an den meisten Eimern dran ist - ich weiß aber dass ein renommierter TA hier in der Umgebung das auch für Risse empfiehlt - einfach um den ganzen Huf elastisch zu halten, und weil er sagt, dass wenn Feuchtigkeit im Huf verdunstet kristalline Strukturen zurückbleiben, die den Hornzusammenhalt verhindern. Bei einem Pferd, was ich bearbeitet habe und was dabei noch gefettet wurde, sind alle Risse weggangen. Ob trotz oder weil gefettet wurde - wer weiß...? ;)
Viel Erfolg auf jeden Fall !
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@ Tommy
>Gibts denn auch Huffäule beim Menschen? Was hattest du denn für einen Prüfer?<
.....du kommst auf Ideen! :2funny:
Ich meine eher Mikrobiologie, Arzneimittellehre und Chemie. :D